75% der Erde werden von
Sedimentgesteinen bedeckt. Sedimente sind das Ergebnis des Kreislaufs
der Gesteine. Magmatische und metamorphose Gesteine sowie ältere
Sedimente liefern das Material zur Bildung neuer sedimentärer
Gesteine. Dabei nehmen Verwitterung und chemisch/biogene Prozesse
eine herausragende Stellung bei der Neubildung ein. Lockersedimente wie z.b Sand werden
ebenfalls zu den Sedimentgesteinen gerechnet. Grundsätzlich unterscheidet man
klastische und chemisch/biogenen Sedimente.
1.Transport
Grundsätzlich sind als Art des
Transports Wind (äolisch) Gewässer (fluaviatil) und Eistransport zu
unterscheiden.
1.1.Fluaviatiler Transport
Beim Transport durch ein wässriges
Medium spielt die Flußfracht eine besondere Rolle. In der Geologie
wird durch einem Fluß mitgeführtes und zerkleinertes Gestein als
fluaviatiles Sediment bezeichnet. Diese Sedimente sind zumeist gut
gerundet und bestehen fast aus allen möglichen Gesteinen. Die
Korngrößen schwanken von 0,1mm (Sand) bis zu Geröll von etwa 20cm
Durchmesser, abhängig von der Lage, im Unter-bzw.Oberlauf des
Fließgewässers. Man unterscheidet beim fluviatilen
Transport zwischen Lösungs.-Schweb.-und Bodenfracht. Die
Frachtanteile sind abhängig vom Klima, Gelände und der Geologie des
Einzugsgebietes des Flußsystems.
Fluaviatiler Transport kann zu
bedeutenden Ablagerungen führen (Sedimentation). (Schotterbänke,
Flußterassen) Ein großer Teil des mitgeführten
Materials, wird an Einmündungen der Flüsse ins Meer, oder in
Landnähe abgelagert bzw. durch Trübströme in die Tiefsee
verbracht.
1.2 Äolischer Transport
Hiermit werden alle durch den Wind
transportierte Sedimente bezeichnet. Äolische Sedimente sind
meistens sehr feinkörnig (0,20mm-0,63mm) Beim äolischen Transport
unterscheidet man 3 Grundtypen. Transport durch Suspension
(Schwebefracht), Saltation (rollend,gleitend) und Reptation.
(springend) Äolische Sedimente kommen hauptsächlich in den
suptropischen Gebieten der Erde vor da dort ein Klima aus einer
Kombination von hoher Windgeschwindigkeit und Trockenheit herrscht.
2.Das Korngefüge von Sedimenten
Zu den wichtigsten Eigenschaften der
Gefüge von Sedimenten gehört die Korngröße.
Diese kann durch
direktes messen (Lineal, Messlupe, Schublehre) erfolgen oder wird mit
Prüfsieben festgestellt. In einem Satz genormter Siebe wird das zu
prüfende Material gegeben. Durch rütteln verbleiben die Körner
entsprechend ihrer Größe in den immer engmaschiger werdenden
Siebsatz und können ausgezählt werden.
Schichtung im Sandstein |
Rundungsgrad Sandstein |
Sedimente werden u.a. nach ihren
Korngrößen klassifiziert. Man unterscheidet je nach größe
Psammite, Psephite und Pelite. (siehe klastische Sedimente) Auch die Begriffe Latit, Arenit und
Rudit nehmen Bezug auf die Korngröße.
Die Untersuchung und Feststellung der
Korngröße ist in der Sedimentologie von großer Bedeutung da an
Hand der Korngröße, wie bereits erwähnt, klassifiziert wird sowie
Rückschlüsse auf die Entstehung der Gesteine gezogen wird. Die absolute Korngröße ist mit Hilfe
des Auges oder des Mikroskopes abschätzbar.
(makrokristallin-mit dem bloßen Auge erkennbar) , mikrokristallin- nur mit dem Mikroskop erkennbar oder kryptokristallin-mit dem Mikroskop nicht mehr auflösbar. Bei der relativen Korngrößenbestimmung werden die einzelnen Körner im Gesamtgefüge untereinander verglichen. Gleichkörnige Gefüge zeigen nur unwesentliche Größenunterschiede der einzelnen Körner. Korngrößen können innerhalb eines Gesteins variieren so das z.b. von ungleichförmigen Gefüge gesprochen wird.
3.Rundung
(makrokristallin-mit dem bloßen Auge erkennbar) , mikrokristallin- nur mit dem Mikroskop erkennbar oder kryptokristallin-mit dem Mikroskop nicht mehr auflösbar. Bei der relativen Korngrößenbestimmung werden die einzelnen Körner im Gesamtgefüge untereinander verglichen. Gleichkörnige Gefüge zeigen nur unwesentliche Größenunterschiede der einzelnen Körner. Korngrößen können innerhalb eines Gesteins variieren so das z.b. von ungleichförmigen Gefüge gesprochen wird.
Gefüge Kalkstein |
3.Rundung
Rundungsgrad |
Hierfür gibt es spezielle Messverfahren aber auch die visuelle Einschätzung ist möglich. Für den Sammler dürfte nur die letzte Möglichkeit von Interesse sein. Es existieren eine Reihe von Vergleichstafeln die von verschiedenen Petrologen erarbeitet wurden. Hier ein Beispiel das auch für den Sammler relevant ist. Es handelt sich um ein Vergleichsdiagramm das von F.J.Perttijohn 1949 erarbeitet wurde.
4.Schichtung
Die Schichtung der Sedimente ist eine
ihrer wesentlichen Eigenschaften die sie eindeutig von anderen
Gesteinen abgrenzt. Nur wenige Sedimente wie einige Riffkalke
besitzen keine Schichtung. Schichtung entsteht durch einen
lageweisen Materialwechsel. Der Vorgang kann auf mechanische oder
chemisch/biogene Anlagerung beruhen. Die einzelnen Schichten sind
meistens von einer einheitlichen stofflichen Zusammensetzung.
(humogen) Die einzelne Schicht drückt eine weitgehende einheitliche
Bildungsbedingung aus. Von benachbarten Schichten ist sie durch
Schichtflächen abgrenzbar. In diesen Bereichen besteht oft auch eine
leichtere Teilbarkeit. Die Mächtigkeit einzelner Schichten
schwankt von massig bis dünnblättrig. Schichten können in ihrer
Organisation sehr unterschiedlich sein. Im Rahmen dieser Ausführungen
sind nur Schlagwörter möglich da das Thema sehr komplex ist.
Hervorgerufen werden verschiedene Schichteigenschaften wie z.b.
Wechselschichtung oder Schrägrippel durch unterschiedliche
Fließgeschwindigkeit, Änderung der Ablagerungsbedingungen oder
Änderung der Strömmungsrichtung und anderer Faktoren.
5.Weitere Gefügemerkmale
Es gibt eine Reihe weiterer
Gefügemerkmale die an dieser Stelle kurz erwähnt werden sollen.
Schrumpfrisse und Netzleisten entstehen
vorwiegend in tonigen Ablagerungen. Diese werden in der
Spezialliteratur in mannigfaltiger Art gegliedert. Am bekanntesten
sind Trockenrisse die Sedimentschichten zerlegen und deren Ränder
teils angehoben oder auch eingerollt sein können. Trockenrisse
können vor allem mit Sand gefüllt worden sein so das Netzleisten
entstehen. Oft lassen sich nach Regenfällen in
schlammigen Ablagerungen Einschlagsstellen von Regentropfen finden.
Es sind flache mittelgroße
Vertiefungen. Solche Muster lassen sich
auch auf älteren Sedimenten oft beobachten. (vor Jahren in der
Sammlung vorhanden-damals aus Unwissenheit leider entsorgt)
Rippelmarken |
Häufig treten in Sedimentgesteinen
Rippelmarken auf. Solche Markierungen können sich im Wasser sowie
beim Windtransport bilden. Im Wasser bilden sich solche Rippel durch
Wellenbewegungen. Von den zahlreichen anderen
Gefügemerkmalen möchte ich noch erwähnen: Strömungsmarken,
Rieselmarken uva. Mehr.
6.Klastische Sedimente
Als Klastika oder klastische Sedimente
werden Gesteine bezeichnet deren Material aus der mechanischen
Zerstörrung anderer Gesteine stammt. Deswegen nennt man sie auch
Trümmergesteine. Ihre wichtigsten Eigenschaften sind Korngröße und
Korngrößenverteilung. Ein weiteres Kriterium für ihre
Klassifizierung ist ihre stoffliche Zusammensetzung. Die
Korngrößenverteilung trifft Aussagen über den mengenmäßige
Anteil der Korngrößenklasse an der Zusammensetzung des Gesteins.
Für die Korngröße existieren eine Reihe von Vorschlägen. In der
Literatur wird jedoch meistens Psephit, Psammit und Pelit angewandt.
Darunter versteht man:
Psephit: (griechisch psephos=Kies) oder
Rudit (lateinisch rudus=Geröll)
beeinhaltet Sedimente mit einer
Korngröße über 2mm
Psammit: (griechisch psammos=Sand) oder
Lutit
Sedimente mit einer Korngröße von
2-0,063mm
Pelit: (griechisch petos=Ton)
Sedimente mit einer Korngröße kleiner
als 0,063mm
Da klastischen Sedimente oftmals aus
mehreren Korngrößenklassen bestehen gibt es eine Reihe von
Spezialdiagrammen die versuchen dieser Eigenschaften gerecht zu
werden. Den Ansprüchen der Sammler dürften
aber mit der oben genannter Einteilung Rechnung getragen sein.
Wichtige Bindemittel sind verschiedene
Tonminerale einschließlich Chlorit und Glaukonit. Als carbonatisches
Bindemittel tritt Calcit und Dolomit bzw. Siderit auf. Noch zu nennen
wären Fe-Oxide bzw. Oxidhydroxide. Oft treten auch kieselige
Bindemittel wie Quarz, Chalcedon und Opal auf. Die Art der Bindemittel, die Anordnung
und Menge sind von großer Wichtigkeit, da das Festigkeitsverhalten
klastischer Sedimente, insbesondere von Sandstein, entsprechend davon
abhängig sind.
Im Rahmen dieser Ausführungen kann
nicht auf jedes klastisches Sediment eingegangen werden. Nach einer
allgemeinen Übersicht wird Sandstein und Tonstein näher
besprochen.
6.1 Psephite/Gesteine mit einer
Korngröße von > 2mm
Bei den Psephiten handelt es sich um
eine Gruppe von Gesteinen deren Korngröße über 2mm liegt. Im
wesentlichen umfasst die Gruppe Brekzien und Konglomerate.
Brekzien setzen sich sich aus eckigen
Gesteinsfragmenten zusammen. Im unverfestigten Zustand wird das
Material als Schutt bezeichnet. Entsprechend ihrer Entstehung wird
das Gestein in sedimentäre, vulkanische oder tektonische Brekzien
eingeteilt.
Konglomerate bestehen aus gerundeten
Bestandteilen. Unverfestigte bezeichnet man es als Schotter.
Hauptbildungsbereich von Konglomeraten sind Flüsse und die
Küstenregionen von Meeren.
Sandstein |
Durch Auflastdruck werden die älteren
Sedimente verfestigt. (siehe Diagenese) Dieser Prozess kann zwischen
einigen Jahrzehnten und mehreren Millionen Jahren dauern.
Neben dem Hauptmineral Quarz können
eine Reihe anderer Minerale Bestandteil von Sandstein sein. Bei
manchen Sandstein kann der Feldspatanteil über 50% betragen. In
diesem Fall wird von Feldspatsandstein gesprochen. Tonmineralien sind
oft in Form von Schlieren oder als Tongallen eingelagert. Weitere
häufig anzutreffende Minerale sind Muskovit und Chlorit aus der
Gruppe der Schichtsilikate. Als Schwerminerale findet man oft
Apatit, Granat, Rutil, Turmalin oder Zirkon. Die Farbe des Gesteins werden von
oxidierten Eisenverbindungen wie z.b. Hämatit/rot oder
Limonit/gelblich bis bräunlich bestimmt. Grünliche Farbtöne werden
durch Glaukonit oder Chlorit hervorgerufen. Sandsteine aus reinen
Quarzsand erscheinen weiß bis hellgrau. Aufgrund seiner Schichtung weist
Sandstein richtungsabhängige Eigenschaften auf. Er besitzt ein
relativ großes Porenvolumen und besitzt daher eine relativ große
Wasseraufnahmekapazität.
Buntsandstein: sind Ablagerungen der
Trias und dessen früheste Abteilung dem Buntsandstein
Trias: Buntsandstein, Muschelkalk,
Keuper
Grauwacke: besteht aus Quarz, Feldspat
und Gesteinsbruchstücken (mind.50%)
Gefüge: fein bis grobkörnig,
schlechte Sortierung des Korns
Farbe: dkl.grau, braungrau, grau
Sand: sind äolisch oder fluviatil
zerstörte und sortierte Minerale und Gesteinstrümmer. Der
Mineralbestand ist sehr variabel, fein bis mittelkörnig mit einem
Korndurchmesser von 2-0,063mm.
Kalksandstein: besteht vor allem aus
Calcit und Quarz wobei der Quarzanteil mindestens 50% betragen muß.
Arkose: ist ein grober Sandstein der
aus Quarz und frischen Feldspäten (mindestens 25%) besteht.
6.3 Pelite/Gesteine mit einer
Korngröße von 0,06mm bis 0,002mm
Schluff: Begriff gilt für das nicht
verfestigte Sediment wie auch für das Gestein. Schluff besteht vor
allem aus Quarz, Calcit, Feldspat, Glimmerminerale, Ton und
Eisenoxide.
Farbe: dunkelgrau, gelblich, bräunlich,
grünlich
Tonstein
Korndurchmesser kleiner als 0,002mm, Tonstein besteht vor allem Tonmineralien.
Gemengeteile
können Quarz, Feldspat und Carbonate sein.
Korndurchmesser kleiner als 0,002mm, Tonstein besteht vor allem Tonmineralien.
Farbgebend sind: Hämatit, Chlorit,
Limonit und organische Verbindungen.
Pelite sind wertvolle Rohstoffe und
werden vielfältig genutzt. Ihre Plastizität und Formbarkeit finden
seit Jahrtausenden bei der Herstellung von keramischen Erzeugnissen
eine breite Anwendung.
In der Bauindustrie finden sie als
Zuschlagsstoff für Zement Anwendung. Desweiteren: Papierherstellung,
Tabletten, Puder, Pasten usw.
Varianten
Mergel und Mergelsteine
Sind lockere und verfestigte Tone. Die
Herkunft kann sowohl klastisch als auch chemisch/biogen sein.
Entsprechend seiner Hauptbestandteile spricht man bei hohen
Kalkgehalt von Kalkmergel und bei niedrigen von Tonmergel.
C.W.Correns gliedert wie folgt(1949)
hochprozentiger Kalkstein- 95% Kalk 5%
Ton
mergeliger Kalk- 85% Kalk 15% Ton
Mergelkalk- 75% Kalk 25% Ton
Kalkmergel- 65% Kalk 35% Ton
Mergel- 35% Kalk 65% Ton
Tonmergel- 25% Kalk 75% Ton
Mergelton- 15% kalk 85% Ton
Schieferton
Durch Diagenese, fein geschichteter
Tonstein. Er ist parallel zu den Schichtflächen spaltbar. Keine
Schieferung!
Kupferschiefer
Tonstein mit sulfidischen
Anreicherungen.
7. Diagenese
K.W.v.Gümbel führte 1888 den Begriff
in die Literatur ein (griechisch dia=nach, genesis=Entstehung) und
meinte damit das Festwerden von Sedimenten als auch die Bildung von
kristallinen Schiefer. Einige Jahre später wurde der Begriff nur
noch für Sedimente gebraucht. Heute versteht man unter Diagenese die
Erforschung der Ursachen, als auch die Prozesse und Merkmale, welches
das sedimentäre Material einschließlich der Poreninhalte erfährt. Das unterschiedliche Ausgangsmaterial
sowie die Diageneseursachen führen zu einer differenzierten
Betrachtung des Diageneseprozesses. An dieser Stelle 2 Haupttypen der
Diagenese.
7.1 Sandige Ablagerungen
Der Beginn der Diagenese bei sandigen
Ablagerungen ist mechanischer Art. Es kommt zu einer Verdichtung und
damit verbunden zu einem zusammenrücken der Partikel. Entsprechend
nimmt die entsprechende Gesteinsschicht an Mächtigkeit ab. Die
mechanischen Prozesse können durch chemische Reaktionen begleitet
werden. Dadurch werden einerseits feste Phasen gebildet bzw. feste
Bestandteile der Sedimente aufgelöst. W.v.Engelhardt unterscheidet (1973):
Auflösung ohne Neubildung: Der
Poreninhalt löst bestehende Gesteinsbestandteile auf und am Ort des
Geschehens entstehen keine Neubildungen.
Neubildung ohne Auflösung: Aus den
Porenlösungen entstehen Neubildungen ohne das Gesteinsbestandteile
aufgelöst werden.
Umwandlungspseudomorphosen:
Gesteinsbestandteile werden aufgelöst und Neubildungen nehmen den
frei werdenden Platz ein. Aufgelöste und neugebildete Minerale haben
die gleiche chemische Zusammensetzung. (Kaolinit nach Feldspat)
Veränderungspseudomorphosen:
Gesteinsbestandteile werden aufgelöst und gleichzeitig werden diese
durch entstehende Neubildungen ersetzt. Das neugebildete und
aufgelöste Mineral haben keine gemeinsame chemische Zusammensetzung.
7.2 Diagenese toniger Ablagerungen
Die mechanische Diagenese bei tonigen
Ablagerungen von größerer Bedeutung als bei Sanden. Das erklärt
sich daraus das die tonigen Teilchen blättchenförmig sind und somit
viel enger gepackt werden können. Ähnlich den sandigen Ablagerungen
werden die tonigen Sedimente durch Druck ausgepresst und es kommt zu
einer Zunahme der Dichte und einer Abnahme der Mächtigkeit. Die Teilchen werden deformiert und
teilweise zerbrechen sie und bilden Parallelgefüge. Die Teilchen
werden senkrecht zur Druckrichtung eingeregelt. Wie bei sandigen
Ablagerungen kommt es auch hier zur chemischen Diagenese wobei
verschiedene Minerale (z.b.Chlorit und Glimmermineralien) gebunden
werden.
werden senkrecht zur Druckrichtung
eingeregelt. Wie bei sandigen Ablagerungen kommt es auch hier zur
chemischen Diagenese wobei verschiedene Minerale (z.b.Chlorit und
Glimmermineralien) gebunden werden.
8. Chemisch/biogene Sedimente
Die Gesteine entstehen aus wässrigen
Lösungen durch chemische und biogene Prozesse. (Lösungen und
Ausfällungen)
Klassifiziert werden die Gesteine in:
Karbonate (Kalk-und Dolomitgesteine)
Evaporite (Anhydrit, Gips, Halit,
Sylvin)
Silikatgesteine (Diatomit, Radiolarit,
Chert)
Phosphatsedimente
Eisenerze und Kohle
Chemische Sedimente sind wie bereits
erwähnt Ausfällungen aus natürlich vorkommenden wässrigen
Lösungen. Die Mineralneuentstehung erfolgt durch anorganische
Ausfällung aus gesättigten Lösungen oder wird durch Lebewesen
bewirkt. Derartige Prozesse werden durch Änderung der
Umweltbedingungen hervorgerufen.
Temperaturerhöhung oder
Temperatursenkung
Druckerhöhung oder Druckentlastung
Diese Faktoren haben Auswirkungen auf
die Löslichkeit verschiedener Minerale und können als die
wichtigsten Ursachen bei Ausfällungs-bzw. Lösungserscheinungen
angesehen werden.
9. Karbonate
Der Begriff wird sowohl für eine
Gruppe von Mineralien verwendet als auch für Kalkgesteine. Von der
Gruppe der Mineralien sind 3 gesteinsbildend: Calcit, Aragonit und
Dolomit.
Der Begriff Kalkgestein wird benutzt
wenn 80% des Gesteins aus Calcit bestehen. Ausfällungsprozesse bei
Karbonaten haben fast immer biologische Ursachen sind jedoch auch
rein chemisch möglich. Das Gestein wird durch Hartteile wie
Schalen und Skelette von Organismen gebildet. Karbonate wachsen somit
durch die Existenz von Organismen und Lebens-und Ablagerungsort
fallen fast zusammen. (Riffe)
Karbonatgesteine sind von den
chemisch/biogenen Sedimenten die am häufigsten vorkommenden.
Für die Klassifikation von
Karbonatgesteinen existiert eine Vielzahl von Vorschlägen. Da die
Erscheinungsform der Gesteine sehr mannigfaltig ist ein
Klassifikationsprinzip, das umfassend und differenzierend alle
Karbonatgesteine umfasst kaum möglich. Einteilungsprinzipien sind
auf Grund des Mineralbestandes und des Gefüges möglich. In der
Literatur werden häufig das Klassifikationsprinzip von R.L.Folk
erwähnt. Es basiert auf die Bestimmung wesentlicher Komponenten und
der Grundmasse der Gesteine.
Familie der Kalkgesteine
Kalkstein omu |
Die organogenen Kalkgesteine können
entsprechend ihres geologischen Alters klassifiziert werden.
(Jurakalke, Devonkalke usw.) oder nach bestimmten Fossilien die an
der Bildung des Gesteins den maßgeblichen Anteil
haben.(Korallenkalk, Muschelkalk usw.)
Fossilienkalke
Kalkgestein das vorwiegend mit dem
bloßen Auge erkennbare Fossilien oder Fossilienreste enthält
bezeichnet man als Fossilienkalk. Am häufigsten sind Korallenkalke
die bedeutende Mächtigkeiten erreichen können. Andere
Fossilienkalke bestehen z.b. aus Brachiopoden, Mollusken oder
Foraminiferen uva.
Kalkstein mit Fossilien |
Korallen und Riffkalke sind bereits
bereits feste Kalkgesteine während andere Fossilienkalke eine
diagenetische Verfestigung durchlaufen.
9.1. Chemisch/biogene Kalke
Meer-und Süßwasser enthalten immer
eine mehr oder weniger große Menge an Calciumkarbonat. Wird Carbonat
weiter zugeführt kann es zu einer Sättigung des Wassers führen so
das Calciumkarbonat ausgefällt wird. Insbesondere im Bereich von
Quellen kann es zu Ablagerungen von tuffigen Quellabsätzen kommen.
(Kalktuff, Tuffkalk) Die Fällung des Calciumkarbonats kann
ohne jegliche Beteiligung von Organismen geschehen. Es ist aber auch
möglich das Pflanzen (Photosythese) oder Algen und Moose den Prozess
unterstützen. Neben den Kalktuffen gehören in diese Gruppe der
Kalkgesteine Kalksinter, Travertin und auch Tropfsteine.
Karst
Verwitterte Kalk wird Karst genannt. Da
Calcit eine gute Löslichkeit besitzt ist er gegen chemische
Verwitterung sehr anfällig. Saures Regenwasser dringt in Spalten von
Kalksteinschichten ein und löst es mit der Zeit auf. Trifft das
Wasser auf undurchlässige Schichten staut es sich an und fließt
durch Spalten ab. Im Laufe von Jahrmillionen können so große
Höhlensysteme entstehen. In den Hohlräumen tropft der gelöste Kalk
weiter und vielfach entstehen so die bekannten Stalaktiten und
Stalagmiten.
Farbe der Kalkgesteine: meist grau bis
graugelbe Farbe, bituminöser Kalkgestein dunkelgrau bis schwarz,
rötlich
Mineralbestand: Calcit und Dolomit als
Verunreinigungen Ton, Sand, Kohle, Bitumen
Gefüge: feinkörnig dichtes Gestein
auch brekzienartig, porös, tuffig, porig
10.Evaporite
Evaporite-Gipsstein |
ausgewaschen hat und es dann erneut ausscheidet. Ergebnis der Evaporisation
sind zumeist leicht lösliche Salze.
11.Kieselige Sedimente
Die Genese der kieseligen Sedimente ist
umstritten. Der Kieselsäuregehalt liegt bei mindestens 50%.
Kieselgesteine entstehen entweder durch Organismenreste oder aus
Quellausscheidungen bzw. aus anorganischer Ausfällung. Die wichtigster Vertreter
sind:Radiolarit, Kieselschiefer, Hornstein, Feuerstein, Kieselgur
Feuerstein
Feuerstein besteht aus Skelettresten
von Organismen (Kieseltierchen) oder wurde in marinen Kalksedimneten
aus einem Kieselgel der in Opal und dann in Chalcedon umgewandelt
wurde. Feurestein ist leicht an seiner typisch
weißen Rinde zu erkennen.
Hornsteine
Entstehen meistens aus Chalcedon oder
Opal bzw. aus einem Gemisch beider Substanzen. Hornstein bildet
warzige, knollige oder lagige Konkretionen.
Neben den bisher genannten
Gesteinsfamilien müssen an dieser Stelle noch die Kohlegesteine
genannt werden. Dazu gehören Kohlen, Torfe, Anthrazit
sowie einige andere kohlige bzw. bituminöse Bildungen.
Weitere Gesteinsfamilien:
Rückstandsgesteine (Bauxit, Kaolin u.a), Eisengesteine
(Bändereisenerz, Trümmererz), Phosphatgesteine (Guano u.a)
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