So steh' ich denn am frühen Tag
Auf freiem Feld allein,
Du Stadt mit deiner Lust und Plag'
Sollst nun vergessen sein.
Die Sterne lischen mälig aus,
Im Thau die Blüten steh,
Nun laßt mich in die Welt hinaus
Mit leichtem Herzen geh.
Doch wie?-Ist das nicht Glockenklang,
Der zu mir wallt heran?-
Wie einem Kinde wird mirs bang
Als wär' mir's angethan.
Jetzt gehn in einem Kämmerlein
Zwei holde Augen auf,
Zwei rote Lippen engelrein
Beten zum Herrn hinauf.
Ich aber wand're trübgesinnt
Im frühen Morgenlicht,
Und manche heiße Thräne rinnt
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