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2017-11-06

Altbergbaugebiet Kamsdorf






Altbergbaugebiet Kamsdorf

Seit Jahrhunderten wird im Landkreis Saalfeld Bergbau betrieben. Dabei waren die unterschiedlichsten Rohstoffe Gegenstand eines mehr oder weniger kontinuierlichen Bergbaus.

Etwa 1500 v.u.Z. begann die Nutzung der Kupfererze die zur Herstellung von Waffen und Werkzeugen benötigt wurden. Da die Erze oberflächennah abgebaut wurden kam es nicht zu nennenswerten bergbautechnischen Problemen. Auf dem Gebiet von Saalfeld entstand in dieser Zeit eines der Zentren der Bronzeherstellung in Deutschland.

Die Nutzung von Brauneisenstein in Kamsdorf begann ebenfalls in prähistorischer Zeit. Da Eisenerze auch an anderen Orten häufig vorkamen erlangte die Eisenerzeugung in damaliger Zeit um Kamsdorf nicht die Bedeutung des Kupferbergbaus.

Im Mittelalter trat der Silbererzbergbau in den Mittelpunkt des Interesses. Das Silber wurde ausschließlich als Währungsmetall benötigt. Die Gänge bei Könitz, Gornsdorf und Röblitz waren im Spätmittelalter erschöpft.

Im 18.Jahrhundert wurde der Brauneisensteinabbau im Gebiet Kamsdorf immer bedeutender. Viele Eisenhütten im Thüringer Wald waren unter Ausnutzung des Wasser-und Holzreichtums entstanden. Das Eisenerz wurde per Pferdefuhrwerk zu den Eisenhütten transportiert.

Die bayrische Maximilanshütte erwarb im 19.Jahrhundert die Gruben und Bergwerksfelder. Von 1869 bis 1959 erfolgte der Abbau der Erze bzw. des eisenhaltigen Kalksteines unter Tage. 1949 wurde auch zum Tagebaubetrieb übergegangen.

Geologie

2 geologische Hauptelemente Thüringens treffen auf der west-östlichen Linie Gehren-Rottenbach-Saalfeld-Triptis-Weida aufeinander. Das Thüringer Becken vom Norden und das Thüringer Schiefergebirge vom Süden her. Die Region Saalfeld ist deshalb geologisch abwechslungsreich und bis auf Ablagerungen der Jura und Kreide sind Gesteine aus allen Zeitaltern anzutreffen.

Im Schiefergebirge herrschen Tonschiefer, Grauwacke, Alaunschiefer und Quarzite vor während im Thüringer Becken Sandstein, Dolomite und Gipse die Landschaft prägen.
Die Vielfältigkeit der Gesteine und Erze hatte schon immer Anlass für ihre Gewinnung gegeben. Insbesondere trifft das auf die Schichten des Oberperm zu die deswegen auch den Namen Zechstein tragen.

Fundstellenbericht

Am 27.09.08 war ich mit C.Linde auf dem Feldern wo ehemals die Halden der Gruben „Blaues Licht“ und „Pelican“ zu finden waren. Die Reste der Halden sind über ein Feld verteilt so das nur noch Lesesteinfunde möglich sind. Beim Suchen auf dem Feld sind deutliche Konzentrationsansammlungen zu bemerken was sicher mit der Lage der ehemaligen Halden zu tun hat.

Felder der ehemaligen Halden auf dem roten Berg





Im oberen Teil überwiegen Funde von Erythrin (Pelican) während im unteren Teil Azurit( Blaues Licht) vorherrschen.

Erythrin


Erythrin
Azurit

Nach 2 Stunden Suchen konnten wir zahlreiche Belegstücke verpacken. Bemerkenswert dabei ein Fund von Malachitlocken die Conny von diesen Gebiet bisher nicht bekannt waren. Hübsche Azurit-und Erythrinsonnen ergänzten die Funde.

Darüber hinaus konnte ich bei einer ersten Auswertung folgende Minerale feststellen: Baryt, Calcit, Dolomit, Fahlerz, und Siderit.


Azurit
Dolomit/Manganmineral
Azurit/Malachit






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