Seit Jahrhunderten wird im Landkreis
Saalfeld Bergbau betrieben. Dabei waren die unterschiedlichsten
Rohstoffe Gegenstand eines mehr oder weniger kontinuierlichen
Bergbaus.
Etwa 1500 v.u.Z. begann die Nutzung der
Kupfererze die zur Herstellung von Waffen und Werkzeugen benötigt
wurden. Da die Erze oberflächennah abgebaut wurden kam es nicht zu
nennenswerten bergbautechnischen Problemen. Auf dem Gebiet von
Saalfeld entstand in dieser Zeit eines der Zentren der
Bronzeherstellung in Deutschland.
Die Nutzung von Brauneisenstein in
Kamsdorf begann ebenfalls in prähistorischer Zeit. Da Eisenerze auch
an anderen Orten häufig vorkamen erlangte die Eisenerzeugung in
damaliger Zeit um Kamsdorf nicht die Bedeutung des Kupferbergbaus.
Im Mittelalter trat der
Silbererzbergbau in den Mittelpunkt des Interesses. Das Silber wurde
ausschließlich als Währungsmetall benötigt. Die Gänge bei Könitz,
Gornsdorf und Röblitz waren im Spätmittelalter erschöpft.
Im 18.Jahrhundert wurde der
Brauneisensteinabbau im Gebiet Kamsdorf immer bedeutender. Viele
Eisenhütten im Thüringer Wald waren unter Ausnutzung des Wasser-und
Holzreichtums entstanden. Das Eisenerz wurde per Pferdefuhrwerk zu
den Eisenhütten transportiert.
Die bayrische Maximilanshütte erwarb
im 19.Jahrhundert die Gruben und Bergwerksfelder. Von 1869 bis 1959
erfolgte der Abbau der Erze bzw. des eisenhaltigen Kalksteines unter
Tage. 1949 wurde auch zum Tagebaubetrieb
übergegangen.
Geologie
2 geologische Hauptelemente Thüringens
treffen auf der west-östlichen Linie
Gehren-Rottenbach-Saalfeld-Triptis-Weida aufeinander. Das Thüringer
Becken vom Norden und das Thüringer Schiefergebirge vom Süden her.
Die Region Saalfeld ist deshalb geologisch abwechslungsreich und bis
auf Ablagerungen der Jura und Kreide sind Gesteine aus allen
Zeitaltern anzutreffen.
Im Schiefergebirge herrschen
Tonschiefer, Grauwacke, Alaunschiefer und Quarzite vor während im
Thüringer Becken Sandstein, Dolomite und Gipse die Landschaft
prägen.
Die Vielfältigkeit der Gesteine und
Erze hatte schon immer Anlass für ihre Gewinnung gegeben.
Insbesondere trifft das auf die Schichten des Oberperm zu die
deswegen auch den Namen Zechstein tragen.
Fundstellenbericht
Am 27.09.08 war ich mit C.Linde auf dem
Feldern wo ehemals die Halden der Gruben „Blaues Licht“ und
„Pelican“ zu finden waren. Die Reste der Halden sind über ein
Feld verteilt so das nur noch Lesesteinfunde möglich sind. Beim
Suchen auf dem Feld sind deutliche Konzentrationsansammlungen zu
bemerken was sicher mit der Lage der ehemaligen Halden zu tun hat.
Im oberen Teil überwiegen Funde von Erythrin (Pelican) während im unteren Teil Azurit( Blaues Licht) vorherrschen.
Nach 2 Stunden Suchen konnten wir
zahlreiche Belegstücke verpacken. Bemerkenswert dabei ein Fund von
Malachitlocken die Conny von diesen Gebiet bisher nicht bekannt
waren. Hübsche Azurit-und Erythrinsonnen ergänzten die Funde.
Darüber hinaus konnte ich bei einer
ersten Auswertung folgende Minerale feststellen: Baryt, Calcit,
Dolomit, Fahlerz, und Siderit.
![]() |
Azurit |
Dolomit/Manganmineral |
Azurit/Malachit |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen