Im Steinbruch sind Schichten des
Werra-Anhydrits und Reste des Hauptdolomits der Stassfurt-Folge
aufgeschlossen. Große Teile des Berges (Kohnstein) sind heute dem
Anhydritabbau zum Opfer gefallen.
1917 begann die BASF, im Untertagebau
mit der Gewinnung von Anhydrit. Durch diese Tätigkeit ist heute ein
umfangreiches Hohlraumsystem entstanden. Bis zum Jahr 1935 wurden
etwa 35 Millionen Tonnen Anhydrit abgebaut. In dieser Summe sind auch
die Mengen des inzwischen begonnenen Tagebaubetriebes enthalten. Das
gebrochene Material wurde zur Weiterverarbeitung an die Leunawerke
geliefert. ( Herstellung von Ammoniumsulfat und Zement)
Bis 1991 war der Bruch ein Betriebsteil
der Leunawerke Merseburg. Die Jahresförderung lag bei 2 Millionen
Tonnen Anhydrit. 2002 ging der inzwischen privatisierte Betrieb in
die Insolvenz und der Abbau wurde eingestellt.
Bekannt unter Sammlern ist der
Steinbruch wegen seiner Borminerale und für das wohl einmalige
Vorkommen von Schlangengips.
Als wir am 07.06 den Steinbruch
betraten mußten wir zu unserer Verwunderung feststellen das wieder
Abbau betrieben wurde. Später befragte Einwohner von
Niedersachswerfen bestätigten uns das. Welche Firma hier wieder
tätig ist konnten wir nicht feststellen. Die Fördermenge kann
jedoch nicht sehr groß sein da nur im Mittelteil des Steinbruchs
frisches Material lag und die Einwohner uns erzählten das nur
sporadisch im Bruch gearbeitet wird.
Bohrminerale und Schlangengips konnten
wir nicht finden. Nur violetter Anhydrit, Marienglas und einige
Calcitdrusen wurden gefunden. Hauptsächlich hatten wir nach
Schlangengips gesucht der nur hier und in einem kleinen Steinbruch
bei Apperode zu finden ist.
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