Seit Jahrhunderten wird in der Gegend
um Lehesten Schiefer abgebaut. Die Anfänge reichen bis ins 13 Jh.
zurück. Hauptnutzungszweck war die Gewinnung von Dachschiefer und
die Gegend um die Bergstadt ist davon geprägt.
Die Gesteine des Thüringer
Schiefergebirges wurden während der variszischen Gebirgsbildung
geschiefert. Nach der Abtragung des Gebirges und Überflutung im
Zechstein wurde das Thüringer Schiefergebirge im Tertiär und in der
Kreidezeit angehoben und in der Folgezeit wieder abgetragen. So
entstand im Tertiär eine flache Ebene durch die die Kämme der
Sättel und Mulden der variszischen Gebirgsbildung freigelegt wurden.
Durch eine Kippung nach Norden und eine Hebung des Südteils
schnitten sich die Flüsse tiefe Täler. Die heutige Landschaft ist
eine von Tälern zerschnittene Hochebene.
Die Halden und Schieferbrüche um
Lehesten sind unter Sammlern vor allem wegen ihrer Pyritkonkretionen
bekannt. (Kieskälber) Diese Ansammlungen liefern mitunter größere
Pyritkristalle. Ich konnte bisher Kristalle bis zu einer Kantenlänge
von 1 cm finden.
Allerdings ist es schwer Kristalle
unbeschädigt aus dem Schiefer zu bergen.(Kieskälber) Das Gestein
ist sehr hart und schlagbeständig so das die Kristalle beim
aufschlagen meist beschädigt sind.
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Pyrit |
Pyrit |
Pyrit |
Durch ätzen mit Phosphorsäure soll es möglich sein die Kristalle schonend freizulegen. Da ich derartige Manipulationen nicht vornehme besitze ich keine Erfahrungswerte und habe die Methode nur aus dem mündlichen Bericht von anderen Sammlern erfahren.
Bei weitem nicht so häufig wie Pyrit
findet man Sphalerit, den ich in 1-3mm rotbraunen Kristallen auf dem
Außenflächen von Schieferblöcken fand. Die gelbe Varietät
Honigblende scheint mir nicht allzu häufig vorzukommen.
Seltener findet man Malchit (?). Hier
tragen meine bisherigen Funde nur Belegcharakter.
Neben den erwähnten Mineralen findet
man recht häufig Chalkopyrit und Quarz. Letzterer findet sich in
größerer Drusen in gut ausgebildeten Kristallen. Aragonit ist nicht
so häufig in größeren Aggregaten auf den Außenflächen von
Schieferblöcken zu finden. Das sonst häufige Mineral Calcit habe
ich bisher nur 2x finden können.
Nach 3 Besuchen der Gegend um Lehesten
habe ich erst einmal die am häufigsten zu vorkommenden Minerale
gefunden.
Zuletzt ein Fund eines bläulich weißen
Minerals. Die Härte beträgt 2-3, das Mineral reagiert nicht mit
Salzsäure und ist nicht wasserlöslich. Handelt es sich, wie einige
Sammler annehmen um Allophan? Vielleicht kann ein Lokalsammler genaue
Auskunft geben.
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