(B4-Oberer Berggrabenweg-B4)
Bei Ilmenau fährt man die B4 entlang
Richtung Manebach und kommt dann rechter Hand auf die Abzweigung zum
oberen Berggrabenweg den man nur per Fuß oder Fahrrad
begehen/befahren kann.
Der obere Berggrabenweg wurde 1688-91
angelegt und hatte ursprünglich eine wasserführende Funktion. Seit 1995 ist er als Wanderweg
ausgewiesen und mit seinem Gefälle von 10cm/100m leicht zu
bewältigen.
Nach einigen km Fahrt kommt man nach
Manebach, das sich in landschaftlich reizvoller Umgebung im Ilmtal
dahin schlängelt.
Unmittelbar am Wegesrand stößt man
auf ein kleines Haldengelände und ein Hinweisschild berichtet über
den ehemaligen Steinkohlebergbau bei Manebach.
Interessanter und als geologisches
Naturdenkmal ausgewiesen ist der Aufschluss am Kammerberg der noch
auf der Reiseroute meiner kleinen Rundfahrt lag.
Hier waren die Halden zumeist stark
überwachsen. Dennoch war, sicher durch Fossiliensammler, Aktivität
im Gelände zu beobachten. Die gegrabenen Löcher waren wieder
vorbildlich verfüllt wurden was leider an vielen Fundpunkten im
Thüringer Wald nicht der Fall ist.
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Steinkohlebergbau bei Manebach |
Nach oberflächlicher Suche konnte ich ein schönes Stück Manebacher Steinkohle verpacken das Eingang in meine Sammlung finden wird.
Der obere Berggrabenweg führt weiter
oberhalb von Ortes Manebach. Über dem Bergrabenweg, noch im Bereich
des Ortes konnte ich ein größeres Haldengelände ausmachen das ich
bisher nicht kannte.
Da ich weiter wollte habe ich nur einige
Aufnahmen gemacht. Das Gestein der Halden war Porphyr, so das meine
Vermutung es könnte sich um Halden des Kupferschieferbergbaues
handeln sicher nicht zutrifft. Ein Hinweisschild konnte ich leider
nicht finden.
Haldengelände oberhalb v. Manebach
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Oberhalb von Manebach |
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Oberhalb von Manebach |
Fährt man weiter befindet man sich
bald oberhalb des Meyergrundes. Hier versuchte ich kurz mein Glück
um die bekannten Orthoklaszwillinge bei Manebach zu finden. Aber in
der kürze der Zeit glich meine Suche mehr oder weniger dem suchen
im berühmten Heuhaufen.
Etwa 2km hinter dem Zeltplatz bin ich
wieder auf die B4 aufgefahren und radelte in entgegengesetzter
Richtung auf Manebach zu.
Am Dachskopf, rechter Hand von der B4,
trifft man auf einen aufgelassenen Granitsteinbruch der als
geologisches Naturdenkmal ausgewiesen ist. Hier wurde de Ilmtalgranit=Suhler
Granit gebrochen. Auf der Steinbruchsohle ist ein Aplitgang zu
beobachten und im Bruch sieht man die starke Verwitterung des
Granits. (Wollsackverwitterung)
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Am Dachskopf |
Leider benutzen unangenehme
Zeitgenossen die muldenförmige Vertiefung als Müllabladeplatz.
Da es sich um ein Naturdenkmal handelt
ist die Entnahme von Belegstücken im Bruch verboten jedoch findet
man in der weiteren Umgebung genug Gesteinstrümmer.
Am Ortseingang von Manebach, über der
Bushaltestelle, befindet sich eine bedeutende Fundstelle für fossile Pflanzen die weit über
die Grenzen Deutschlands bekannt ist. Umfangreiche Literatur
beschreibt den Aufschluss, der zu den bekanntesten in Mitteleuropa
zählt und ein Bild der hydrophilen Flora der Zeit wiederspiegelt.
Zu sehen ist ein Profilausschnitt der
Flözführenden Zone. ( Manebach-Formation)
Bei Manebach treten in einer Partie von
45m Mächtigkeit 8 Steinkohleflöze auf wobei nur 3 Flöze eine
Mächtigkeit von über 0,5m erreichen.
Der Aufschluss ist als ein geologisches
Naturdenkmal ausgewiesen und Entnahmen im Anstehenden sind verboten.
Allerdings wird sicher niemand etwas
dagegen haben wenn man im Hangschutt oberflächlich sucht. Abdrücke
von Fragmenten fossiler Pflanzen habe ich mehrfach gesehen und ein
Belegstück mitgenommen.
Meine Tour um Manebach war etwa 15 km
lang und nach 4 Stunden war ich wieder am Bahnhof. Demnächst will
ich den gesamten oberen Bergweg bis Stützerbach befahren und mir
noch einige Steinbrüche, die an der Route liegen ansehen.
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