In dem Gedicht "Freie Fahrt" verherrlicht er Amerika als das Land der Freiheit. Insbesondere in dem Gedicht "Von unten auf", in dem Freiligrath den Staat mit einem Rheindampfer vergleicht, an dessen Deck der König wandelt und in dessen Maschinenraum, die Heizer sich bei ihrer schweren Arbeit ihrer Kraft bewußt werden, kommt des Dichters sozial-politische Denkweise zum Ausdruck. Freiligrath spricht sich für eine Umwälzung der politischen Verhältnisse die durch die unterdrückten Klassen durchzuführen ist. (Klassenkampf)
Du bist viel weniger ein Zeus, als ich, o König, ein Titan!
Beherrsch' ich nicht, auf dem du gehst, den allzeit kochenden Vulkan?
Es liegt an mir: – ein Ruck von mir, ein Schlag von mir zu dieser Frist,
Und siehe, das Gebäude stürzt, von welchem du die Spitze bist!
Der Boden birst, aufschlägt die Glut und sprengt dich krachend in die Luft!
Wir aber steigen feuerfest aufwärts ans Licht aus unsrer Gruft!
Wir sind die Kraft! Wir hämmern jung das alte morsche Ding, den Staat,
Die wir von Gottes Zorne sind bis jetzt das Proletariat!
Die folgenden 2 Gedichte " Wie mans macht" und "Freie Presse" sollen darstellen wie die Revolution praktisch durchgeführt werden kann. 2 Jahre später, im Jahr 1848 bewaffnet sich die Bürgerschaft und Freiligraths Vorhersage erfüllt sich.
Und wie ein Sturm zur Hauptstadt geht's! Anschwillt ihr Zug lawinengleich!
Umstürzt der Thron, die Krone fällt, in seinen Angeln ächzt das Reich!
Aus Brand und Blut erhebt das Volk sieghaft sein lang zertreten Haupt: –
Wehen hat jegliche Geburt! – So wird es kommen, eh' ihr glaubt.
Der Epilog des Dichters (Springer) endet mit den trotzigen Worten:
Von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt,
Von Land zu Land – mich schiert es wenig.
Kein Zug des Schicksals setzt mich matt: –
Matt werden kann ja nur der König!
Freiligrath feiert die Freiheit und er fordert die unterdrückten Menschen zum Kampf gegen ihre Unterdrücker auf. Der Dichter, ein Lyriker von Format, agitiert selten, sondern ist sich seiner dichterischen Gestaltungsmittel bewußt, so das seine Gedichte auch weitestgehend künstlerisch überzeugen.
Marx und Engels, politische Freunde des Dichters, waren mit den Gedichten nicht einverstanden und warfen ihn Ahnungslosigkeit sowie kleinbürgerliche Engstirnigkeit vor.
Zu den Gedichten von "Ca ira"
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