> Gedichte und Zitate für alle: Der siebente Ring: Inhalt, Einführung und Bedeutung (L)

2017-11-12

Der siebente Ring: Inhalt, Einführung und Bedeutung (L)




Der siebente Ring ist die umfangreichste Gedichtsammlung von George und erschien im Jahr 1907.  Die Gedichte für die Sammlung entstanden ab den Jahr 1899 und machten George bekannt. Bis dahin war sein Leserkreis meist auf einen kleinen inneren Kreis begrenzt. Der Titel der Sammlung bezieht sich u.a. auf das Erscheinungsjahr bzw. den siebenten Schöpfungstag. Das Werk enthält 7 Gruppen von Gedichten deren Anzahl ein Vielfaches von sieben darstellt. Um das Werk zu verstehen ist es nötig sich mit der Biografie des Dichters vertraut zu machen da es zahlreiche autobiografische Bezüge aufweist. So  weist z.b. die vierte Gruppe (Maximin) wohl auf Georg Kronberger hin der im Jahr 1904 im Alter von 16 Jahren starb. Kronberger war ein Schüler der sich mit Lyrik beschäftigte und von dessen Werken George 1907 ein Gedenkband in einer Auflage von 200 Exemplaren herausgab.

Etwa seit der Jahrhundertwende hatte sich Georges Stil geändert und seine Auffassung von der Dichtkunst weist schon auf sein späteres Werk hin. In der Zeit des "Ringes" entstand auch der sogenannte George-Kreis der aus einer Gemeinschaft von Jüngern und Verehrern des "Meisters" bestand. Dieser Personenkreis bewertete nicht die künstlerische Leistung des Dichters, sondern George wurde zu eine fast anbetungswürdigen Person der angeblich durch seine Werke eine höhere Form des menschlichen Daseins anstrebte. 

Im Ring macht der Dichter Herrschaftsansprüche geltend und feiert Macht und Kampf im Kleid eines Heldentums das schon längst der Vergangenheit angehört. Diese Tendenz des Werkes macht es später den Nazis leicht Georges Werk zu verbiegen und ideologisch für sich zu nutzen. 

Neben der Mystik des Werkes ist auch eine Uneinhaltlichkeit des Stils zu verzeichnen. Einen eigenen einheitlichen Stil erreicht George erst mit seiner der Gedichtsammlung "Stern des Bundes" (1914)

George verwendet für seine Dichtung einen hohen Stil denn die Gedichte nehmen oft hymnische Formen an um so den Inhalt des Werkes hervorzuheben. George sieht es als eine Aufgabe der Dichtung an Gott zu lobpreisen und sein Wort zu verkünden. Schon in seiner Jugend sah George sich vom Nihilismus bedroht an und versuchte dem in seinen Dichtungen entgegen zu wirken. Letzt endlich soll der  "Siebente Ring" auch den Anspruch des Dichters als "Seher" untermauern.


Zu den Gedichten des siebenten Rings

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