Ich saß in einem dunklen Bann,
rings starrte mich Vernichtung an:
Um mich ein Feld, von Marmorsteinen grau,
die einstmals trugen einen stolzen Bau.
Zur Seite mir der Tod.
Weit hinten das Abendrot.
Und immer dunkler wards. Und tief
auf fernen Bergen lag der Mond und schlief.
Und näher rückt der Knochenmann
und sah mich frech vertraulich an-
dann nahm ich meine Flöte vor
Und blies ihm keck ins Ohr.
Und blies hell in die Nacht hinein-
Auf einmal lebt es im Gestein:
von tausend Rosen fließt ein Duft
berauschend durch die todte Luft,
Aus der Zerstörung wundervoll
ein tausendfältiges Leben quoll.
Und meine Flöte jubelt durch die Nacht,
und immer höher steigt die Pracht.
Und als der junge Morgen kam,
saß neben mir ein Knabe
mit goldenem Wanderstabe,
der lacht zu mir auf und nahm
mich bei der Hand und führt mich aus dem Segen
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