Es leben die Berge,
Sie tragen den Wein,
Den Liebling der Götter,
Der perlend und rein
Erfüllet die Kelche
In herrlicher Glut
Und locket die Gäste
Zur reizenden Flut!
Doch alle die Berge,
Doch alle die Höh'n,
Die kahl und verödet
Und rebenlos steh',
Sie seien vergessen
Bei festlichem Klang,
Es preise sie nimmer
Ein fröhlicher Sang.
Am Reine vor allem,
Da grünet der Wein,
Im Schmucke der Blätter
Bei sonnigem Schein;
Der Rhein ist's vor allem,
Wohin es mich zieht,
Da hegen die Götter
Den Wein und das Lied.
Da müssen die Lüfte
Viel weniger wehn,
Da müssen die Lieder
Vom Herzen mehr gehn;
Das säß' ich am Strande
Im luftigen Gras,
Da leert ich zur Seite
Des Liebchens mein Glas.
Und sinkt mir die Wage
Des Lebens hinab,
So bett' ich am Rhein mir
Das herrliche Grab,
Und Reben umblühten
Mein moderndes Haupt,
Es hielte mein Denkmal
Der Weinstock umlaubt.
Und wie ich stets lebte
Der edelsten Luft,
So rief ich noch scheidend
Auch sterbender Brust:
Es leben die Berge,
Die tragen den Wein,
Den Liebling der Götter,
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