Auf ihrem Felsstuhl sitzet,
Im Berner Oberland,
Die Jungfrau; silbern glitzet
Ihr Schleier und Gewand.
Sie blickt am Abend nieder,
Und ihrer Wangen glühn:
Sie sieht, in dunklem Mieder,
Ein' andre Jungfrau blühn.
Sie blickt erröthend wieder
Am Morgen, wenn den Firn
Die Sonne grüßet, nieder;
Dann glühet ihre Stirn.
Was röthet ihr die Wangen?
Das ist: Sie fühlet Neid,
Weil du dort kommst gegangen,
O schönste Bernermaid!
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