> Gedichte und Zitate für alle: Gedichte von Carl P. Conz: Der Muse (7)

2020-09-12

Gedichte von Carl P. Conz: Der Muse (7)




Der Muse

Die edle Welt, der Mode Thorenspiel
Und Tüncherey zum Spotte hingegeben,
Hat längst verlernt das kindliche Gefühl
Der Uhrnatur und ihr geheimes Leben.

Sie achtet wenig auf den stillen Geiste
In Wort und That; mit Rednermeteoren,
Mit allem, was nur prompt und schäumt und gleißt,
Füllst du ihr leicht die Augen und die Ohren.

O Muse, drängt dir ein empfundnes Lied,
Ein herzliches die jungfräuliche Seele;
In Thalen sing's, wo dich kein Auge sieht!
Nur das dein Mund ist vor der Welt verhehle.

Leicht möcht'es dir ein kaltes Herz entweihn;
Lass eher es am Bach der Nachtigallen
Vor Echo's Grott', im stillen Buchenhain
Ins Lied der himmlischen Natur verhallen.

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