Schön klingt die Hirtenflöte,
Die heim der Heerde tönt,
Im Schein der Abendröthe,
Die hold die Berge krönt;
Doch auch die Kriegstrommete
Erfreut mit süßer Lust
Im Schein der Morgenröthe
Die freie Männerbrust.
Schön sind des Friedens Kränze
Im Nachtigallen-Hain,
Und seine Spiel' und Tänze
Und Herbst-und Erndereih'n
Doch auch des Krieges Kränze
Sein Lorbeerschmuck ist schön,
Und seine Schlachtentänze
Sind herrlich anzusehen.
Ungleich sind beyde Brüder;
Doch was der Krieg verheert,
Das baut der Friede wieder,
Und schirmt am sichern Heerd,
Was jener kühn errungen.
Krieg ist wohl Friedens werth;
Drum sey von Alt und Jungen
Der Fried' und Krieg geehrt.
O theuren Hortes Haabe,
Bey Weib und Kindern süß,
Den süssen, bis zum Grabe
Ruhn auf des Friedens Vließ;
Doch auch für Weib und Kinder
Für Gott und Vaterland
Hinbluten ist nicht minder
Ein glorreich Glückespfand.
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