Ritters Liebesklage
Die besten Händel sind nicht gut,
Das hab' ich oft gehört.
Mich trieb der Jugend Uebermuth,
Und auf mit Lanz' und Schwert;
Und in die Weite flog das Roß,
Hui! über Stock und Dorn:
Ein wilder Ruffian erschien,
Den nahm ich gleich aufs Korn.
Mit eisenfreß'rischem Gesicht
Starrt er mich lange an,
Ich aber zog den Sarras frisch,
Und legt' ihn auf den Plan.
Und hinter ihm, was trabt einher?
Wohl eine schöne Maid,
Vier Knappen um ihr milchweis Roß,
Sie weint und schluchzt voll Leid.
Die Knappen streckt' ich in den Sand
Und machte frei die Maid,
Und zog an mich ihr milchweiß Roß,
Und trocknet' all ihr Leid.
Die ich jetzt frei gemacht der Haft,
Mit holder Zauberei
Legt' bald mich in Gefangenschaft,
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