Ich war in einem schönen Garten
Da der Braunellen ich must warten;
Alßbald sie kam vnd sah mich an
Empfanden wir das Hertzgespan.
Ach! was empfind ich in dem hertzen
Sprach sie / ich antwort / laß uns schertzen:
Je läng'r je lieber bist du mir
Ja Tag vnd Nacht lieb bin ich dir
Laß uns mit maß und ohn Maßlieben
Laß uns das Nabelkraut verschieben
Das so süß / vnder deinen Schurtz.
Ja Knabenwurtz und Ständelwurtz
Sprach sie / mir allzeit wol zu schlagen:
Liebstöckel mögen wir auch wagen
Dieweil sie gut für die / die blaich
So stöck es tief in das Glidweich.
Glidkraut mein glid mit lust durchdringet
Wan es kein Muterkraut mit bringet:
Auch lieb vnd süß ist die Mannstrew
Mit Zapfen-kraut die frewd wirt new:
Dan seine Tugent stehts passieret
So bald es kützlend tief berühret
Die zarte Nackent Hurenhaut
So wirt es gleichsam Seiffenkraut.
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