Zu lernen bleibt noch unfern Seelen viel;
Noch nicht errungen haben wir das Ziel;
Zu manchem Opfer fehlt noch Willigkeit,
Und heitrer Glaube noch zu manchem Leid,
Und stille Demuth noch zu manchem Glück,
Und Treue noch zum flücht'gen Augenblick.
O daß so leicht viel kummerreiche Last
Vom Herzen wird gesucht und aufgefaßt!
O daß so schwer der Arm aus Himmelshöh'
Ergriffen wird im dunkeln Vrdenweh.'
O daß so schnell die Seele sich betrübt,
Und langsam sich für ew'ge Freuden übt!
Gib mir die Hand! die meine reich' ich dir;
Die Losung sey: zum Himmel reisen wir;
Der Vorsatz sey: den schmalen Pfad zu geh'n;
Die Sorge sey: um Christi Geist zu fleh'n;
Die Freude sey: dem Herrn das Leben weih'n;
Die Ehre sey: von Gott geboren seyn.
Gib mir die Hand! die meine reich' ich dir:
Im Herrn vereint auf ewig bleiben wir.
O liebt' ich treuer, mitleidvoller dich,
Und du den Mittler stündlich mehr, als mich!
Laß uns zwieträchtig seyn für Sünd' und Tand,
So sind wir Eins für's obre Vaterland.
Und Er der Führer, der uns liebt und kennt,
Uns freundlich zieht in reines Element,
D'rinn sich der Geis urkräftig froh bewegt,
Wo jeder Puls von Dank und Liebe schlägt,
Wo durch die Thränen Gottes Friede glänzt,
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