Vergänglichkeit
Bedenke, dass der Erde Tand vergeht,
Wie kühles Eis in warmer Hand vergeht!
Ach! nicht allein des Leichtsinns eitle Spiele,
Des Ernstes Walten und Verstand vergeht.
Hinwelkt das Gras, und auch die heitre Rose,
Der Liebe süßes Unterpfand vergeht.
Die Spuren des gewalt'gen Geistes schwinden,
Wie eine Schrift im leichten Sand vergeht.
Was in der Jugend wonnetrunknen Tagen
Ein feuriges Gemüth empfand, vergeht.
Vorüber schwebt das Larvenspiel des Lebens,
Wie Schattenspiel auf einer Wand vergeht.
Doch wisse, dass die reine Seele nimmer
Mit ihren irdischen Gewand vergeht,
Wenn auch entfesselt wird das alte Feuer,
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