Ein sanfter Hauch beginnt sich lind zu regen,
Verscheucht der Nebel lufterstorbnes Grau;
In milder Ruhe glänzt des Himmels Blau
Und lächelt Dir mit holdem Aug' entgegen.
O Blick umher! Wie schwellt des Himmels Segen
Die Blüthen auf, wie schimmert auf der Au
In jedem Kelch
der Freudenthränen Thau;
Wohl pocht das Herz, das Auge netzen Thränen,
Bang überdrängt die Fülle alles Schönen,
Voll Sehnsucht treibt mich's rastlos fortzueilen.
Die Wonne selbst hat Thränen in dem Blicken,
Das Herz erträgt nur bebend das Entzücken,
Denn ahnend fühlt's, hier darf das Glück nicht weilen.

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