Wer in das Auge dir geschaut,
Der erst erkennt mit voller Klarheit,
Was an des Menschen Leben Trug, was Wahrheit.
Mir hat, gegraut,
Als ich dir nah
Zum ersten Mal ins Antlitz sah.
Mein Herz, das oft im Uebermut
Sich unterfing, mit Gott zu hadern
Und rollen ließ durch zorngeschwellte Adern
Mein heißes Blut,
Nun sanfter schlug.
Ein Lebenshauch schien mir genug.
Und wieder tratest du heran,
Als ich, verlassen und betrogen,
Dich suchte in des Kampfes höchsten Wogen,
Ein müder Mann
Mit kühlem Kuss
Erweckte mich dein Genius.
In lichter Ferne zeigtest du
Verklärt mir andere Ideale,
Und trankst in
blutgefüllter Opferschale
Mir Lethe zu.
In schwerer Zeit
Hast du zum Dulder mich geweiht.
Der treue Freund bist du mir jetzt,
Bei dem ich Zuflucht finden werde.
Der Ort, wo du die Fackel senkst zur Erde,
Mich nicht entsetzt.
Ich bin bereit,
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