Die Sonnenfinsternis
Verschwunden ist der Sonne Pracht,
Es deckt die Scheibe dunkle Nacht;
Verschwunden ist des Himmels Blau,
Die Erde liegt so fahl und grau.
Es trauert ringsum die Natur,
Es schließen auf der öden Flur
Die Blumen all die Kelche ein,
Stumm sind die Sänger in dem Harm.
Doch, nach Minuten, sieh’, da bricht
Hervor der Sonne helles Licht,
Die Erde jauchzt, vorbei, vorbei!
Der Sonnenball ist wieder frei.
Doch meines Lebens Sonne trübt
So Manches, was ich heiß geliebt;
Es tritt die Erde zwischen mir,
Dem bleichen Mond, so oftmals hier.
Dann schließt sich in dem dunkeln Lauf
Erst recht der Kelch der Leiden auf;
O sag’ mir: helle Sternenwelt:
Wann wird das Dunkel mir erhellt?
Wenn einst von uns ein Stern Dir winkt,
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