Schlummre deine letzten Schlummer,
Kleines, gutes zahmes Thier!
Sieh, es weint ein Herz voll Kummer
Ungeseh'ne Thränen dir!
Nie wirst du mich mehr ergetzen,
Nimmermehr voll Freundlichkeit
Dich auf meinen Finger setzen,
Essen, was mein Mund dir beuth.
Unter diesem Rosenstrauche
Gräbt dir meiner Hand ein Grab;
Zephyr weht mit lauem Hauche
Rosenblätter drauf herab.
Schlummre hier, dem Wurm zum Raube,
Gutes Thier! Und über's Jahr
Sproßt vielleicht aus deinem Staube
Mir ein weißes Rosenpaar.
Wenn dann längst mein Glück entschwunden,
Weil ich hier mit nassem Blick,
Träume mich in goldne Stunden
Ungemischter Lust zurück;
Vor dem trüben Geiste stehen
Bilder der entflohnen Ruh',
Und aus meinen Rosen wehen
Mir Erinnerungen zu.
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