Zu finden wähnt' ich unter leichten Schleiern
Ein wehrlos Kind in schwacher Jugend Banden,
Den Bitten mild, in Locken und Gewanden,
So wie sie war, - Frost an der Sonne Feuern.
Doch, lang verhehlt wollt ich den Brand entschleyern
Des mächt'gen Trieb's, dess' Zauber mich umwanden,
Da ward sie Stein, wie Säulen, Klippen standen,
Trotz bietend des Gewitters Ungeheuern.
Als Jaspisbild schaut' ich sie vor mir ragend,
Von der Meduse Wehr und Antlitz tragend.
Ich stand als Eis, stumm vor ihr, ohne Leben.
Kein Wort gelang, zurück nicht konnt' ich fliehen;
Mein Aeuß'res Stein, mein Inn'res zehrend Glühen.
Erst lös' mich, Herrin, dann mir Tod zu geben.

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