> Gedichte und Zitate für alle: J,W.v.Goethe: Clavigo 4. Akt

2019-08-12

J,W.v.Goethe: Clavigo 4. Akt

Der Schriftsteller José Clavijo y Fajardo


Vierter Akt 



Clavigos Wohnung. 



CARLOS allein. Es ist löblich, daß man dem Menschen, der durch Verschwendung oder 
andere Torheiten zeigt, daß sein Verstand sich verschoben hat, von Amts wegen 
Vormünder setzt. Tut das die Obrigkeit, die sich doch sonst nicht viel um uns bekümmert, 
wie sollten wir's nicht an einem Freunde tun? Clavigo, du bist in übeln Umständen! Noch 
hoff' ich! Und wenn du nur noch halbweg lenksam bist wie sonst, so ist's eben noch Zeit, 
dich vor einer Torheit zu bewahren, die bei deinem lebhaften, empfindlichen Charakter das 
Elend deines Lebens machen und dich vor der Zeit ins Grab bringen muß. Er kommt. 

Clavigo nachdenkend. 

CLAVIGO. Guten Tag, Carlos.

CARLOS. Ein schwermütiges, gepreßtes: Guten Tag! Kommst du in dem Humor von
deiner Braut?

CLAVIGO. Es ist ein Engel! Es sind vortreffliche Menschen!

CARLOS. Ihr werdet doch mit der Hochzeit nicht so sehr eilen, daß man sich noch ein
Kleid dazu kann sticken lassen?

CLAVIGO. Scherz oder Ernst, bei unserer Hochzeit werden keine gestickten Kleider
paradieren.

CARLOS. Ich glaub's wohl.

CLAVIGO. Das Vergnügen an uns selbst, die freundschaftliche Harmonie sollen der Prunk
dieser Feierlichkeit sein.

CARLOS. Ihr werdet eine stille, kleine Hochzeit machen?

CLAVIGO. Wie Menschen, die fühlen, daß ihr Glück ganz in ihnen selbst beruht.

CARLOS. In den Umständen ist es recht gut.

CLAVIGO. Umständen! Was meinst du mit den Umständen?

CARLOS. Wie die Sache nun steht und liegt und sich verhält.

CLAVIGO. Höre, Carlos, ich kann den Ton des Rückhalts an Freunden nicht ausstehen. Ich
weiß, du bist nicht für diese Heirat; demungeachtet, wenn du etwas dagegen zu sagen hast,
sagen willst: so sag's geradezu! Wie steht denn die Sache? wie verhält sie sich?

CARLOS. Es kommen einem im Leben mehr unerwartete, wunderbare Dinge vor, und es
wäre schlimm, wenn alles im Gleise ginge. Man hätte nichts, sich zu verwundern, nichts,
die Köpfe zusammenzustoßen, nichts in Gesellschaft zu verschneiden.

CLAVIGO. Aufsehn wird's machen.

CARLOS. Des Clavigo Hochzeit! das versteht sich. Wie manches Mädchen in Madrid harrt
auf dich, hofft auf dich, und wenn du ihnen nun diesen Streich spielst?

CLAVIGO. Das ist nun nicht anders.

CARLOS. Sonderbar ist's. Ich habe wenig Männer gekannt, die so großen und allgemeinen
Eindruck auf die Weiber machten als du. Unter allen Ständen gibt's gute Kinder, die sich
mit Planen und Aussichten beschäftigen, dich habhaft zu werden. Die eine bringt ihre
Schönheit in Anschlag, die ihren Reichtum, ihren Stand, ihren Witz, ihre Verwandte. Was
macht man mir nicht um deinetwillen für Komplimente! Denn wahrlich, weder meine

Stumpfnase, noch mein Krauskopf, noch meine bekannte Verachtung der Weiber kann mir
so was zuziehen.

CLAVIGO. Du spottest.

CARLOS. Wenn ich nicht schon Vorschläge, Anträge in Händen gehabt hätte, geschrieben
von eignen zärtlichen, kritzlichen Pfötchen, so unorthographisch, als ein originaler
Liebesbrief eines Mädchens nur sein kann. Wie manche hübsche Duenna ist mir bei der
Gelegenheit unter die Finger gekommen!

CLAVIGO. Und du sagtest mir von allem dem nichts?

CARLOS. Weil ich dich mit leeren Grillen nicht beschäftigen wollte, und niemals raten
konnte, daß du mit einer einzigen Ernst gemacht hättest. O Clavigo, ich habe dein Schicksal
im Herzen getragen wie mein eigenes! Ich habe keinen Freund als dich; die Menschen sind
mir alle unerträglich, und du fängst auch an, mir unerträglich zu werden.

CLAVIGO. Ich bitte dich, sei ruhig!

CARLOS. Brenn einem das Haus ab, daran er zehen Jahre gebauet hat, und schick ihm
einen Beichtvater, der ihm die christliche Geduld empfiehlt! Man soll sich für niemand
interessieren als für sich selbst; die Menschen sind nicht so wert

CLAVIGO. Kommen deine feindseligen Grillen wieder?

 CARLOS. Wenn ich aufs neue ganz drein versinke, wer ist schuld dran als du? Ich sagte zu
mir: Was soll ihm jetzt die vorteilhafteste Heirat? ihm, der es für einen gewöhnlichen
Menschen weit genug gebracht hätte; aber mit seinem Geist, mit seinen Gaben ist es
unverantwortlich ist es unmöglich, daß er bleibt, was er ist. Ich machte meine Projekte. Es
gibt so wenig Menschen, die so unternehmend und biegsam, so geistvoll und fleißig
zugleich sind. Er ist in alle Fächer gerecht; als Archivarius kann er sich schnell die
wichtigsten Kenntnisse erwerben, er wird sich notwendig machen, und laßt eine
Veränderung vorgehn, so ist er Minister.

CLAVIGO. Ich gesteh dir, das waren oft auch meine Träume!

CARLOS. Träume! So gewiß ich den Turm erreiche und erklettere, wenn ich darauf
losgehe, mit dem festen Vorsatze, nicht abzulassen, bis ich ihn erstiegen habe, so gewiß
hättest du auch alle Schwierigkeiten überwunden. Und hernach wäre mir für das übrige
nicht bang gewesen. Du hast kein Vermögen von Hause, desto besser; das hätte dich auf die
Erwerbung eifriger, auf die Erhaltung aufmerksamer gemacht. Und wer am Zoll sitzt, ohne
reich zu werden, ist ein Pinsel. Und dann seh ich nicht, warum das Land dem Minister nicht
so gut Abgaben schuldig ist als dem Könige. Dieser gibt seinen Namen her und jener die
Kräfte. Wenn ich denn mit allem dem fertig war, dann sah ich mich erst nach einer Partie
für dich um. Ich sah manch stolzes Haus, das die Augen über deine Abkunft zugeblinkt
hätte, manches der reichsten, das dir gern den Aufwand deines Standes verschafft haben
würde, nur um an der Herrlichkeit des zweiten Königs teilnehmen zu dürfen und nun

CLAVIGO. Du bist ungerecht, du setzest meinen gegenwärtigen Zustand zu tief herab. Und
glaubst du denn, daß ich mich nicht weiter treiben, nicht auch noch mächtigere Schritte tun
kann?

CARLOS. Lieber Freund, brich du einer Pflanze das Herz aus, sie mag hernach treiben und
treiben, unzählige Nebenschößlinge es gibt vielleicht einen starken Busch, aber der stolze
königliche Wuchs des ersten Schusses ist dahin. Und denke nur nicht, daß man diese Heirat
bei Hofe gleichgültig ansehen wird. Hast du vergessen, was für Männer dir den Umgang,
die Verbindung mit Marien mißrieten? Hast du vergessen, wer dir den klugen Gedanken
eingab, sie zu verlassen? Soll ich dir sie an den Fingern herzählen?

CLAVIGO. Der Gedanke hat mich auch schon gepeinigt, daß so wenige diesen Schritt
billigen werden.

CARLOS. Keiner! Und deine hohen Freunde sollten nicht aufgebracht sein, daß du, ohne
sie zu fragen, ohne ihren Rat, dich so geradezu hingegeben hast, wie ein unbesonnener
Knabe auf dem Markte sein Geld gegen wurmstichige Nüsse wegwirft?

CLAVIGO. Das ist unartig, Carlos, und übertrieben.


CARLOS. Nicht um einen Zug. Denn daß einer aus Leidenschaft einen seltsamen Streich
macht, das laß ich gelten. Ein Kammermädchen zu heiraten, weil sie schön ist wie ein
Engel! gut, der Mensch wird getadelt, und doch beneiden ihn die Leute.

CLAVIGO. Die Leute, immer die Leute.

CARLOS. Du weißt, ich frage nicht ängstlich nach andrer Beifall, doch das ist ewig wahr:
wer nichts für andere tut, tut nichts für sich; und wenn die Menschen dich nicht bewundern
oder beneiden, bist du auch nicht glücklich.

CLAVIGO. Die Welt urteilt nach dem Scheine. O! wer Mariens Herz besitzt, ist zu
beneiden!

CARLOS. Was die Sache ist, scheint sie auch. Aber freilich dacht ich, daß das verborgene
Qualitäten sein müssen, die dein Glück beneidenswert machen; denn was man mit seinen
Augen sieht, mit seinem Menschenverstande begreifen kann

CLAVIGO. Du willst mich zugrunde richten.

CARLOS. Wie ist das zugegangen? wird man in der Stadt fragen. Wie ist das zugegangen?
fragt man bei Hofe. Um Gottes willen, wie ist das zugegangen? Sie ist arm, ohne Stand;
hätte Clavigo nicht einmal ein Abenteuer mit ihr gehabt, man wüßte gar nicht, daß sie in
der Welt ist. Sie soll artig sein, angenehm, witzig! Wer wird darum eine Frau nehmen? Das
vergeht so in den ersten Zeiten des Ehestands. Ach! sagt einer, sie soll schön sein, reizend,
ausnehmend schön. Da ist's zu begreifen, sagt ein anderer

CLAVIGO wird verwirrt, ihm entfahrt ein tiefer Seufzer. Ach!

CARLOS. Schön? O! sagt die eine, es geht an! Ich hab sie in sechs Jahren nicht gesehn, da
kann sich schon was verändern, sagt eine andere. Man muß doch achtgeben, er wird sie
bald produzieren, sagt die dritte. Man fragt, man guckt, man geht zu Gefallen, man wartet,
man ist ungeduldig, erinnert sich immer des stolzen Clavigo, der sich nie öffentlich sehen
ließ, ohne eine stattliche, herrliche, hochäugige Spanierin im Triumph aufzuführen, deren
volle Brust, ihre glühenden Wangen, ihre heißen Augen die Welt ringsumher zu fragen
schienen: bin ich nicht meines Begleiters wert? und die in ihrem Übermut den seidnen Schlepprock so weit hinten aus im Winde segeln ließ als möglich, um ihre Erscheinung  ansehnlicher und würdiger zu machen. Und nun erscheint der Herr und allen Leuten  versagt das Wort im Munde kommt angezogen mit seiner trippelnden, kleinen,  hohläugigen Französin, der die Auszehrung aus allen Gliedern spricht, wenn sie gleich ihre  Totenfarbe mit Weiß und Rot überpinselt hat. O Bruder, ich werde rasend, ich laufe davon,  wenn mich nun die Leute zu packen kriegen und fragen und quästionieren und nicht begreifen können

CLAVIGO ihn bei der Hand fassend. Mein Freund, mein Bruder, ich bin in einer
schrecklichen Lage. Ich sage dir, ich gestehe dir: Ich erschrak, als ich Marien wieder sah!
Wie entstellt sie ist, wie bleich, abgezehrt! O das ist meine Schuld, meiner Verräterei!

CARLOS. Possen! Grillen! Sie hatte die Schwindsucht, da dein Roman noch sehr im
Gange war. Ich sagte dir's tausendmal, und aber ihr Liebhaber habt keine Augen, keine
Nasen. Clavigo, es ist schändlich! So alles, alles zu vergessen, eine kranke Frau, die dir die
Pest unter deine Nachkommenschaft bringen wird, daß alle deine Kinder und Enkel so in
gewissen Jahren höflich ausgehen, wie Bettlerslämpchen. Ein Mann, der Stammvater einer
Familie sein könnte, die vielleicht künftig Ich werde noch närrisch, der Kopf vergeht mir!

CLAVIGO. Carlos, was soll ich dir sagen! Als ich sie wieder sah: im ersten Taumel flog
ihr mein Herz entgegen und ach! da der vorüber war Mitleiden innige, tiefe Erbarmung
flößte sie mir ein; aber Liebe sieh! es war, als wenn mir in der Fülle der Freuden die kalte
Hand des Todes übern Nacken führe. Ich strebte, munter zu sein, wieder vor denen
Menschen, die mich umgaben, den Glücklichen zu spielen es war alles vorbei, alles so
steif, so ängstlich. Wären sie weniger außer sich gewesen, sie müßten's gemerkt haben.

CARLOS. Hölle! Tod und Teufel! und du willst sie heiraten?

CLAVIGO steht ganz in sich selbst versunken, ohne zu antworten.

CARLOS. Du bist hin! verloren auf ewig! Leb wohl, Bruder, und laß mich alles vergessen,
laß mich mein einsames Leben noch so ausknirschen über das Schicksal deiner
Verblendung! Ha! das alles! sich in den Augen der Welt verächtlich zu machen, und nicht
einmal dadurch eine Leidenschaft, eine Begierde befriedigen! dir mutwillig eine Krankheit
zuziehen, die, indem sie deine innern Kräfte untergräbt, dich zugleich dem Anblick der
Menschen abscheulich macht!

CLAVIGO. Carlos! Carlos!

CARLOS. Wärst du nie gestiegen, um nie zu fallen! Mit welchen Augen werden sie das
ansehn! Da ist der Bruder, werden sie sagen! das muß ein braver Kerl sein, der hat ihn ins
Bockshorn gejagt, er hat sich nicht getraut, ihm die Spitze zu bieten. Ha! werden unsre
schwadronierenden Hofjunker sagen, man sieht immer, daß er kein Kavalier ist. Pah! ruft
einer und rückt den Hut in die Augen, der Franzos hätte mir kommen sollen! und patscht
sich auf den Bauch, ein Kerl, der vielleicht nicht wert wäre, dein Reitknecht zu sein.

CLAVIGO fällt in dem Ausbruch der heftigsten Beängstigung, mit einem Strom von
Tränen, dem Carlos um den Hals. Rette mich! Freund! mein Bester, rette mich! Rette mich
von dem gedoppelten Meineid, von der unübersehlichen Schande, von mir selbst ich
vergehe!

CARLOS. Armer! Elender! Ich hoffte, diese jugendlichen so Rasereien, diese stürmenden
Tränen, diese versinkende Wehmut sollte vorüber sein, ich hoffe, dich als Mann nicht mehr
erschüttert, nicht mehr in dem beklemmenden Jammer zu sehen, den du ehemals so oft in
meinen Busen ausgeweint hast. Ermanne dich, Clavigo, ermanne dich!

CLAVIGO. Laß mich weinen! Er wirft sich in einen Sessel.

CARLOS. Weh dir, daß du eine Bahn betreten hast, die du nicht endigen wirst! Mit deinem
Herzen, deinen Gesinnungen, die einen ruhigen Bürger glücklich machen würden, mußtest
du den unseligen Hang nach Größe verbinden! Und was ist Größe, Clavigo? Sich in Rang
und Ansehn über andre zu erheben? Glaub es nicht! Wenn dein Herz nicht größer ist als
andrer Herzen, wenn du nicht imstande bist, dich gelassen über Verhältnisse
hinauszusetzen, die einen gemeinen Menschen ängstigen würden, so bist du mit allen
deinen Bändern und Sternen, bist mit der Krone selbst nur ein gemeiner Mensch. Fasse
dich, beruhige dich!


CLAVIGO richtet sich auf, sieht Carlos an und reicht ihm die Hand, die Carlos mit 



Heftigkeit anfaßt.
CARLOS. Auf! auf, mein Freund und entschließe dich. Sieh, ich will alles beiseitesetzen,
ich will sagen: Hier liegen zwei Vorschläge auf gleichen Schalen. Entweder du heiratest
Marien und findest dein Glück in einem stillen bürgerlichen Leben, in den ruhigen
häuslichen Freuden; oder führest auf der ehrenvollen Bahn deinen Lauf weiter nach dem
nahen Ziele. Ich will alles beiseitesetzen und will sagen: Die Zunge steht inne, es kommt
auf deinen Entschluß an, welche von beiden Schalen den Ausschlag haben soll! Gut! Aber
entschließe dicht Es ist nichts erbärmlicher in der Welt als ein unentschlossener Mensch,
der zwischen zweien Empfindungen schwebt, gern beide vereinigen möchte und nicht
begreift, daß nichts sie vereinigen kann als eben der Zweifel, die Unruhe, die ihn peinigen.
Auf, und gib Marien deine Hand, handle als ein ehrlicher Kerl, der das Glück seines Lebens
seinen Worten aufopfert, der es für seine Pflicht achtet, was er verdorben hat, wieder
gutzumachen, der auch den Kreis seiner Leidenschaften und Wirksamkeit nie weiter
ausgebreitet hat, als daß er imstande ist, alles wieder gutzumachen, was er verdorben hat:
und so genieße das Glück einer ruhigen Beschränkung, den Beifall eines bedächtigen
Gewissens und alle Seligkeit, die denen Menschen gewährt ist, die imstande sind, sich ihr
eigen Glück zu schaffen und Freude den Ihrigen Entschließe dich; so will ich sagen, du
bist ein ganzer Kerl

CLAVIGO. Einen Funken, Carlos, deiner Stärke, deines Muts.

CARLOS. Er schläft in dir, und ich will blasen, bis er in Flammen schlägt. Sieh auf der
andern Seite das Glück und die Größe, die dich erwarten. Ich will dir diese Aussichten
nicht mit dichterischen bunten Farben vormalen; stelle sie dir selbst in der Lebhaftigkeit
dar, wie sie in voller Klarheit vor deiner Seele standen, ehe der französische Strudelkopf dir
die Sinne verwirrte. Aber auch da, Clavigo, sei ein ganzer Kerl, und mache deinen Weg
stracks, ohne rechts und links zu sehen! Möge deine Seele sich erweitern und die Gewißheit
des großen Gefühls über dich kommen, daß außerordentliche Menschen eben auch darin
außerordentliche Menschen sind, weil ihre Pflichten von den Pflichten des gemeinen
Menschen abgehen; daß der, dessen Werk es ist, ein großes Ganze zu übersehen, zu
regieren, zu erhalten, sich keinen Vorwurf zu machen braucht, geringe Verhältnisse
vernachlässiget, Kleinigkeiten dem Wohl des Ganzen aufgeopfert zu haben. Tut das der
Schöpfer in seiner Natur, der König in seinem Staate warum sollten wir's nicht tun, um
ihnen ähnlich zu werden?

CLAVIGO. Carlos, ich bin ein kleiner Mensch.

CARLOS. Wir sind nicht klein, wenn Umstände uns zu schaffen machen, nur, wenn sie uns
überwältigen. Noch einen Atemzug, und du bist wieder bei dir selber. Wirf die Reste einer
erbärmlichen Leidenschaft von dir, die dich in jetzigen Tagen ebensowenig kleiden als das
graue Jäckchen und die bescheidene Miene, mit denen du nach Madrid kamst. Was das
Mädchen für dich getan hat, hast du ihr lange gelohnt; und daß du ihr die erste freundliche
Aufnahme schuldig bist Oh! eine andre hätte um das Vergnügen deines Umgangs ebensoviel und mehr getan, ohne solche Prätensionen zu machen und wird dir einfallen, deinem Schulmeister die Hälfte deines Vermögens zu so geben, weil er dich vor dreißig Jahren das Abc gelehrt hat? Nun, Clavigo?

CLAVIGO. Das ist all gut; im ganzen magst du recht haben, es mag also sein; nur, wie
helfen wir uns aus der Verwirrung, in der wir stecken? Da gib Rat, da schaff Hülfe, und
dann rede!

CARLOS. Gut! Du willst also?

CLAVIGO. Mach mich können, so will ich. Ich habe kein Nachdenken; hab's für mich!

CARLOS. Also denn. Zuerst gehst du, den Herrn an einen dritten Ort zu bescheiden, und
alsdann forderst du mit der Klinge die Erklärung zurück, die du gezwungen und
unbesonnen ausgestellt hast.

 CLAVIGO. Ich habe sie schon, er zerriß und gab mir sie.

CARLOS. Trefflich! Trefflich! Schon den Schritt getan und du hast mich so lange reden
lassen? Also kürzer! Du schreibst ihm ganz gelassen: Du fändest nicht für gut, seine
Schwester zu heiraten; die Ursache könnte er erfahren, wenn er sich heute nacht, von einem
Freunde begleitet und mit beliebigen Waffen versehen, da oder dort eins finden wolle. Und
somit signiert. Komm, Clavigo, schreib das! Ich bin dein Sekundant und es müßte mit
dem Teufel zugehen

CLAVIGO geht nach dem Tische. 

CARLOS. Höre! Ein Wort! Wenn ich's so recht bedenke, ist das ein einfältiger Vorschlag.
Wer sind wir, um uns gegen einen aufgebrachten Abenteurer zu wagen? Und die
Aufführung des Menschen, sein Stand verdient nicht, daß wir ihn für unsersgleichen
achten. Also hör mich! Wenn ich ihn nun peinlich anklage, daß er heimlich nach Madrid
gekommen, sich bei dir unter einem falschen Namen mit einem Helfershelfer anmelden
lassen, dich erst mit freundlichen Worten vertraulich gemacht, dann dich unvermutet überfallen, eine Erklärung dir abgenötigt und sie auszustreuen weggegangen ist das bricht ihm den Hals; er soll erfahren, was das heißt, einen Spanier mitten in der bürgerlichen Ruhe zu befehden.

CLAVIGO. Du hast recht.

CARLOS. Wenn wir nun aber unterdessen, bis der Prozeß eingeleitet ist, bis dahin uns der
Herr noch allerlei Streiche machen könnte, das Gewisse spielten, und ihn kurz und gut beim
Kopfe nähmen?

CLAVIGO. Ich verstehe, und kenne dich, daß du Mann bist, es auszuführen.

CARLOS. Nun auch! wenn ich, der ich schon fünfundzwanzig Jahre mitlaufe und dabei
war, da den Ersten unter den Menschen die Angsttropfen auf dem Gesichte standen wenn
ich so ein Possenspiel nicht entwickeln wollte! Und somit lässest du mir freie Hand; du
brauchst nichts zu tun, nichts zu schreiben. Wer den Bruder einstecken läßt, gibt
pantomimisch zu verstehen, daß er die Schwester nicht mag.

CLAVIGO. Nein, Carlos: es gehe, wie es wolle, das kann, das wird ich nicht leiden!
Beaumarchais ist ein würdiger Mensch, und er soll in keinem schimpflichen Gefängnisse
verschmachten um seiner gerechten Sache willen. Einen andern Vorschlag, Carlos, einen
andern!

CARLOS. Pah! pah! Kindereien! Wir wollen ihn nicht fressen, er soll wohl aufgehoben
und versorgt werden, und so lang kann's auch nicht währen. Denn siehe, wenn er spürt, daß
es Ernst ist, kriecht sein theatralischer Eifer gewiß zum Kreuz, er kehrt bedutzt nach
Frankreich zurück und dankt auf das höflichste, wenn man ja seiner Schwester ein
jährliches Gehalt aussetzen will, warum's ihm vielleicht einzig und allein zu tun war.

CLAVIGO. So sei's denn! Nur verfahrt gut mit ihm!

CARLOS. Sei unbesorgt! Noch eine Vorsicht! Man kann nicht wissen, wie's verschwätzt
wird, wie er Wind kriegt, und er überläuft dich, und alles geht zugrunde. Drum begib dich aus deinem Hause, daß auch kein Bedienter weiß, wohin. Laß nur das Nötigste zusammenpacken. Ich schicke dir einen Burschen, der dir's forttragen und dich hinbringen soll, wo dich die heilige Hermandad selbst nicht findet. Ich hab so ein paar Mauslöcher immer offen. Adieu.

CLAVIGO. Leb wohl!

CARLOS. Frisch! Frisch! Wenn's vorbei ist, Bruder, wollen wir uns laben.

Guilberts Wohnung.

Sophie Guilbert. Marie Beaumarchais, mit Arbeit. 

MARIE. So ungestüm ist Buenco fort?

SOPHIE. Das war natürlich. Er liebt dich, und wie konnte er den Anblick des Menschen
ertragen, den er doppelt hassen muß?

MARIE. Er ist der beste, tugendhafteste Bürger, den ich je gekannt habe. Ihr die Arbeit
zeigend. Mich dünkt, ich mach es so? Ich ziehe das hier ein, und das Ende steck ich hinauf.
Es wird gut stehn.

SOPHIE. Recht gut. Und ich will Pailleband zu dem Häubchen nehmen! es kleid't mich
keins besser. Du lächelst?

MARIE. Ich lache über mich selbst. Wir Mädchen sind doch eine wunderliche Nation:
kaum heben wir den Kopf nur ein wenig wieder, so ist gleich Putz und Band, was uns
beschäftigt.

SOPHIE. Das kannst du dir nicht nachsagen; seit dem Augenblick, da Clavigo dich verließ,
war nichts imstande, dir eine Freude zu machen.

MARIE fährt zusammen und sieht nach der Tür. 

SOPHIE. Was hast du?

MARIE beklemmt. Ich glaubte, es käme jemand! Mein armes Herz! O, es wird mich noch
umbringen. Fühl, wie es schlägt, von dem leeren Schrecken!

SOPHIE. Sei ruhig. Du siehst blaß; ich bitte dich, meine Liebe!

MARIE auf die Brust deutend. Es drückt mich hier so. Es sticht mich so. Es wird mich
umbringen.

SOPHIE. Schone dich!

MARIE. Ich bin ein närrisches, unglückliches Mädchen. Schmerz und Freude haben mit all
ihrer Gewalt mein armes Leben untergraben. Ich sage dir, es ist nur halbe Freude, daß ich
ihn wiederhabe. Ich werde das Glück wenig genießen, das mich in seinen Armen erwartet;
vielleicht gar nicht.

SOPHIE. Schwester, meine liebe Einzige! Du nagst mit solchen Grillen an dir selber.

MARIE. Warum soll ich mich betrügen?

SOPHIE. Du bist jung und glücklich und kannst alles hoffen.

MARIE. Hoffnung! O der süße einzige Balsam des Lebens bezaubert oft meine Seele.
Mutige jugendliche Träume schweben vor mir und begleiten die geliebte Gestalt des
Unvergleichlichen, der nun wieder der Meine wird. O Sophie, wie reizend er ist! Seit ich
ihn nicht sah, hat er ich weiß nicht, wie ich's ausdrücken soll es haben sich alle großen
Eigenschaften, die ehemals in seiner Bescheidenheit verborgen lagen, entwickelt. Er ist ein
Mann worden, und muß mit diesem reinen Gefühle seiner selbst, mit dem er auftritt, das so
ganz ohne Stolz, ohne Eitelkeit ist, er muß alle Herzen wegreißen. Und er soll der Meinige
werden? Nein, Schwester, ich war seiner nicht wert Und jetzt bin ich's viel weniger!

SOPHIE. Nimm ihn nur und sei glücklich! Ich höre deinen Bruder!

Beaumarchais kommt. 

 BEAUMARCHAIS. Wo ist Guilbert?

SOPHIE. Er ist schon eine Weile weg; lang kann er nicht mehr ausbleiben.

MARIE. Was hast du, Bruder? Aufspringend und ihm um den Hals fallend. Lieber Bruder,
was hast du?

BEAUMARCHAIS. Nichts! Laß mich, meine Marie!

MARIE. Wenn ich deine Marie bin, so sag mir, was du auf dem Herzen hast!

SOPHIE. Laß ihn! Die Männer machen oft Gesichter, ohne just was auf dem Herzen zu
haben.

MARIE. Nein, nein. Ich sehe dein Angesicht nur wenige Zeit; aber schon drückt es mir alle
deine Empfindungen aus, ich lese jedes Gefühl dieser unverstellten, unverdorbenen Seele
auf deiner Stirne. Du hast etwas, das dich stutzig macht. Rede, was ist's?

BEAUMARCHAIS. Es ist nichts, meine Lieben. Ich hoffe, im Grunde ist's nichts. Clavigo

MARIE. Wie?

BEAUMARCHAIS. Ich war bei Clavigo. Er ist nicht zu Hause.

SOPHIE. Und das verwirrt dich?

BEAUMARCHAIS. Sein Pförtner sagt, er sei verreist, er wisse nicht, wohin; es wisse
niemand, wie lange. Wenn er sich verleugnen ließe! Wenn er wirklich verreist wäre! Wozu
das? Warum das?

MARIE. Wir wollen's abwarten.

BEAUMARCHAIS. Deine Zunge lügt. Ha! Die Blässe deiner Wangen, das Zittern deiner
Glieder, alles spricht und zeugt, daß du das nicht abwarten kannst. Liebe Schwester! Er faßt
sie in seine Arme. An diesem klopfenden, ängstlich bebenden Herzen schwör ich dir. Höre
mich, Gott, der du gerecht bist! Höret mich an, alle seine Heiligen! Du sollst gerächt
werden, wenn er die Sinne vergehn mir über dem Gedanken wenn er rückfiele, wenn er
doppeltes gräßliches Meineids sich schuldig machte, unsers Elends spottete Nein, es ist, es
ist nicht möglich, nicht möglich Du sollst gerächt werden!

SOPHIE. Alles zu früh, zu voreilig. Schone ihrer, ich bitte dich, mein Bruder!

MARIE setzt sich. 

 SOPHIE. Was hast du? du wirst ohnmächtig.

MARIE. Nein, nein. Du bist gleich so besorgt.


SOPHIE reicht ihr Wasser. Nimm das Glas!

MARIE. Laß doch! wozu soll's? Nun meinetwegen, gib her.

BEAUMARCHAIS. Wo ist Guilbert? Wo ist Buenco? Schick nach ihnen, ich bitte dich.
Sophie ab. Wie ist dir, Marie?

MARIE. Gut, ganz gut! Denkst du denn, Bruder ?

BEAUMARCHAIS. Was, meine Liebe?

MARIE. Ach!

BEAUMARCHAIS. Der Atem wird dir schwer?

MARIE. Das unbändige Schlagen meines Herzens versetzt mir die Luft.

BEAUMARCHAIS. Habt ihr denn kein Mittel? Brauchst du nichts Niederschlagendes?

MARIE. Ich weiß ein Mittel, und darum bitt ich Gott schon lange.

BEAUMARCHAIS. Du sollst's haben, und ich hoffe, von meiner Hand.

MARIE. Schon gut.

Sophie kommt. 


SOPHIE. Soeben gibt ein Kurier diesen Brief ab; er kommt von Aranjuez.

 BEAUMARCHAIS. Das ist das Siegel und die Hand unsers Gesandten.

SOPHIE. Ich hieß ihn absteigen und einige Erfrischungen zu sich nehmen; er wollte nicht,
weil er noch mehr Depeschen habe.

MARIE. Willst du doch, Liebe, das Mädchen nach dem Arzte schicken?

SOPHIE. Fehlt dir was? Heiliger Gott! was fehlt dir?

MARIE. Du wirst mich ängstigen, daß ich zuletzt kaum traue, ein Glas Wasser zu begehren
Sophie! Bruder! Was enthält der Brief? Sieh, wie er zittert! wie ihn aller Mut verläßt!

SOPHIE. Bruder, mein Bruder!

BEAUMARCHAIS wirft sich sprachlos in einen Sessel und läßt den Brief fallen.

SOPHIE. Mein Bruder! Sie hebt den Brief auf und liest.

 MARIE. Laß mich ihn sehn! ich muß Sie will aufstehn. Weh! Ich fühl's. Es ist das Letzte.
Schwester, aus Barmherzigkeit den letzten schnellen Todesstoß! Er verrät uns!

 BEAUMARCHAIS aufspringend. Er verrät uns! An die Stirn schlagend und auf die Brust.
Hier! hier! es ist alles so dumpf, so tot vor meiner Seele, als hätt ein Donnerschlag meine
Sinne gelähmt. Marie! Marie! du bist verraten! und ich stehe hier! Wohin? Was? Ich sehe
nichts, nichts! keinen Weg, keine Rettung! Er wirft sich in den Sessel.

Guilbert kommt. 

SOPHIE. Guilbert! Rat! Hülfe! Wir sind verloren!

GUILBERT. Weib!

SOPHIE. Lies! Lies! Der Gesandte meldet unserm Bruder: Clavigo habe ihn peinlich
angeklagt, als sei er unter einem falschen Namen in sein Haus geschlichen, habe ihm im
Bette die Pistole vorgehalten, habe ihn gezwungen, eine schimpfliche Erklärung zu
unterschreiben; und wenn er sich nicht schnell aus dem Königreiche entfernt, so schleppen
sie ihn ins Gefängnis, daraus ihn zu befreien der Gesandte vielleicht selbst nicht imstande
ist.

BEAUMARCHAIS aufspringend. Ja, sie sollen's! sie sollen's! sollen mich ins Gefängnis
schleppen. Aber von seinem Leichname weg, von der Stätte weg, wo ich mich in seinem
Blute werde geletzt haben. Ach! der grimmige, entsetzliche Durst nach seinem Blute füllt
mich ganz. Dank sei dir, Gott im Himmel, daß du dem Menschen mitten im glühenden
unerträglichsten Leiden ein Labsal sendest, eine Erquickung! Wie ich die dürstende Rache
in meinem Busen fühle! wie aus der Vernichtung meiner selbst, aus der stumpfen
Unentschlossenheit mich das herrliche Gefühl, die Begier nach seinem Blute herausreißt,
mich über mich selbst reißt! Rache! Wie mir's wohl ist! wie alles an mir nach ihm hinstrebt,
ihn zu fassen, ihn zu vernichten!

SOPHIE. Du bist fürchterlich, Bruder.

BEAUMARCHAIS. Desto besser. Ach! Keinen Degen, kein Gewehr! Mit diesen Händen
will ich ihn erwürgen, daß mein die Wonne sei! ganz mein eigen das Gefühl: ich hab ihn
vernichtet!

MARIE. Mein Herz! Mein Herz!

BEAUMARCHAIS. Ich habe dich nicht retten können, so sollst du gerächet werden. Ich
schnaube nach seiner Spur, meine Zähne gelüstet's nach seinem Fleisch, meinen Gaumen
nach seinem Blut. Bin ich ein rasendes Tier geworden? Mir glüht in jeder Ader, mir zuckt
in jeder Nerve die Begier nach ihm! Ich würde den ewig hassen, der mir ihn jetzt mit Gift vergäbe, der mir ihn meuchelmörderisch aus dem Wege räumte. O hilf mir, Guilbert, ihn aufsuchen! Wo ist Buenco? Helft mir ihn finden!

GUILBERT. Rette dich! Rette dich! Du bist außer dir.

MARIE. Fliehe, mein Bruder!

SOPHIE. Führ ihn weg, er bringt seine Schwester um.

Buenco kommt. 

BUENCO. Auf, Herr! Fort! Ich sah's voraus. Ich gab auf alles acht. Und nun! man stellt
Euch nach, Ihr seid verloren, wenn Ihr nicht im Augenblick die Stadt verlaßt.

BEAUMARCHAIS. Nimmermehr! Wo ist Clavigo?

BUENCO. Ich weiß nicht.

BEAUMARCHAIS. Du weißt's. Ich bitte dich fußfällig, sag mir's!

SOPHIE. Um Gottes willen, Buenco!

MARIE. Ach! Luft! Luft! Sie fällt zurück. Clavigo!

BUENCO. Hülfe, sie stirbt!

SOPHIE. Verlaß uns nicht, Gott im Himmel! Fort, mein Bruder, fort!

BEAUMARCHAIS fällt vor Marien nieder, die ungeachtet aller Hülfe nicht wieder zu sich
selbst kommt. Dich verlassen! Dich verlassen!

SOPHIE. So bleib, und verderb uns alle, wie du Marien getötet hast! Du bist hin, o meine
Schwester! durch die Unbesonnenheit deines Bruders.

BEAUMARCHAIS. Halt, Schwester!

SOPHIE spottend. Retter! Rächer! Hilf dir selber!

BEAUMARCHAIS. Verdien ich das?

SOPHIE. Gib mir sie wieder! Und dann geh in Kerker, geh aufs Martergerüst, geh,
vergieße dein Blut, und gib mir sie wieder!

BEAUMARCHAIS. Sophie!

SOPHIE. Ha! und ist sie hin, ist sie tot so erhalte dich uns! Ihm um den Hals fallend. Mein
Bruder, erhalte dich uns! unserm Vater! Eile, eile! Das war ihr Schicksal! Sie hat's geendet.
Und ein Gott ist im Himmel, dem laß die Rache.

BUENCO. Fort! fort! Kommen Sie mit mir, ich verberge Sie bis wir Mittel finden, Sie aus
dem Königreiche zu schaffen.

BEAUMARCHAIS fällt auf Marien und küßt sie. Schwester! Sie reißen ihn los, er faßt
Sophien, sie macht sich los, man bringt Marien weg, und Buenco mit Beaumarchais ab.

Guilbert. Ein Arzt.

SOPHIE aus dem Zimmer zurückkommend, darein man Marien gebracht hat. Zu spät! Sie
ist hin! Sie ist tot!

GUILBERT. Kommen Sie, mein Herr! Sehen Sie selbst! Es ist nicht möglich! Ab.



Kanzler von Müller: Unterhaltungen mit Goethe

Personen und Inhalt


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