> Gedichte und Zitate für alle: Victor Hehn : Über Goethes Hermann und Dorothea: Stoffquelle, Entstehung und Aufnahme. (4)

2019-10-16

Victor Hehn : Über Goethes Hermann und Dorothea: Stoffquelle, Entstehung und Aufnahme. (4)




Stoffquelle, Entstehung und Aufnahme.

Goethe liebte es nicht, wenn man ihn fragte, woher er den Stoff zu seinen Dichtungen genommen, wenn man gleichsam in die geheimnisvolle Werkstatt treten wollte, in der sie entstanden. So verriet er auch nicht, wie er zu der unserm Gedicht zu Grunde liegenden Fabel gekommen. Dennoch hat er später in Wahrheit und Dichtung, in seiner Erklärung der Harzreise im Winter u. s. w. selbst den Schleier, der die Entstehung mancher seiner Gedichte verhüllte, vor den Augen der Neugierigen weggezogen. Auch zu Hermann und Dorothea ist später die Quelle mit Wahrscheinlichkeit in einem Vorfall entdeckt worden, der sich im Jahre 1732 bei Vertreibung der Protestanten aus Salzburg ereignete. Nachdem schon im Jahre 1809 im Morgenblatt jemand darauf aufmerksam geworden, mußte 1827, wo Panses neue ausführliche Geschichte dieser Auswanderung erschien, jedem Leser die Aehnlichkeit einer darin erzählten kleinen Begebenheit mit der Fabel von Hermann und Dorothea in die Augen fallen. Geschöpft ist dieselbe ursprünglich aus einigen von der Salzburger Emigration handelnden und mit dem Ereignis gleichzeitigen Schriften. Eine von ihnen oder vielleicht ein neuer Abdruck in irgend einem Zeitungs- oder Unterhaltungsblatt muß Goethe in die Hände gefallen sein. Wir geben die betreffende Stelle aus einer kleinen Flugschrift vom Jahre 1732, die die Quelle der übrigen Berichte gewesen zu sein scheint und den Titel führt: Das liebthätige Gera gegen die Saltzburgischen Emigranten d. i. kurze und wahrhaftige Erzählung, wie dieselben in der gräflich Reuß-Plauischen Residenzstadt Gera angekommen. Dort heißt es (nach dem Abdruck in einem Aufsatz von Yxem, woselbst sich auch die drei übrigen Relationen in vergleichender Zusammenstellung nebst interessanten Bemerkungen finden):

In Alt-Mühl, einer Stadt im Oettingischen gelegen, hatte ein gar feiner und vermögender Bürger einen Sohn, welchen er oft zum Heyrathen angemahnet, ihn aber dazu nicht bewegen können. Als nun die Saltzburger Emigranten auch durch dieses Städtgen passiren, findet sich unter ihnen eine Person, welche diesem Menschen gefällt, dabey er in seinem Herzen den Schluß fasset, wenn es angehen wolle, dieselbe zu heyrathen; erkundigt sich dahero bei denen andern Saltzburgern nach dieses Mädgens Aufführung und Familie, und erhält zur Antwort, sie wäre von guten, redlichen Leuten und hätte sich jederzeit wohl verhalten, wäre aber von ihren Eltern um der Religion willen geschieden und hätte solche zurücke gelassen. Hierauf gehet dieser Mensch zu seinem Vater und vermeldet ihm, weil er ihn so oft sich zu verehlichen vermahnet, so hätte er sich nunmehro eine Person ausgelesen, wenn ihm nur solche der Vater zu nehmen erlauben wolle. Als nun der Vater gerne wissen will, wer sie sey, sagt er ihm, es wäre eine Saltzburgerin, die gefalle ihm, und wo er ihm diese nicht lassen wolte, würde er niemalen heyrathen. Der Vater erschrickt hierüber und will es ihm ausreden, er läßt auch einige seiner Freunde und einen Prediger ruffen, um etwa den Sohn durch ihre Vermittelung auf andere Gedancken zu bringen; allein alles vergebens. Daher der Prediger endlich gemeinet, es könne Gott seine sonderbare Schickung darunter haben, daß es sowol dem Sohne, als auch der Emigrantin zum besten gereichen könne, worauf sie endlich ihre Einwilligung geben, und es dem Sohn in seinen Gefallen stellen. Dieser gehet sofort zu seiner Saltzburgerin und fragt sie, wie es ihr hier im Lande gefalle? sie antwortet: Herr gantz wohl. Er versetzet weiter: ob sie wol bey seinem Vater dienen wolte? Sie sagt: gar gerne; wenn er sie annehmen wolle, gedencke sie ihm treu und fleißig zu dienen, und erzehlet ihm darauf alle ihre Künste, wie sie das Vieh füttern, die Küh melcken, das Feld bestellen, Heu machen und dergleichen mehr verrichten könne. Worauf sie der Sohn mit sich nimmet und sie seinem Vater präsentiret. Dieser fragt das Mädgen, ob ihr denn sein Sohn gefalle, und sie ihn heyrathen wolle? Sie aber, nichts von dieser Sache wissend, meinet, man wolle sie vexiren, und antwortet: Ey, man solle sie nur nicht foppen, sein Sohn hätte vor seinen Vater eine Magd verlangt, und wenn er sie haben wolle, gedächte sie ihm treu zu dienen und ihr Brod wohl zu erwerben. Da aber der Vater darauf beharret und der Sohn auch sein ernstliches Verlangen nach ihr bezeiget, erkläret sie sich: Wenn es denn Ernst seyn solte, so wäre sie es gar wohl zufrieden, und sie wolte ihn halten, wie ihr Aug im Kopf. Da nun hierauf der Sohn ihr ein Ehe-Pfand reichet, greiffet sie in den Busen und sagt: Sie müsse ihm doch auch wol einen Mahl-Schatz geben; womit sie ihm ein Beutelgen überreichet, in welchem sich 200 Stück Ducaten befunden.

Vergleichen wir diese Erzählung mit dem darauf gebauten Goetheschen Gedicht, so tritt der ganze Unterschied des bloßen Faktums und prosaischen Vorfalls mit einer von der Phantasie wiedergeborenen idealen Begebenheit hervor. Der Dichter hatte mit dem rohen Stoffe, nachdem er ihn aller Zufälligkeit entkleidet, eine doppelte Prozedur vorzunehmen: er mußte ihm eine Seele, eine Idee einhauchen und von diesem Lebenspunkt aus die Form sich gestalten und bis ins einzelnste individuell herausarbeiten lassen. Es war eine Familienbegebenheit, eine auf verworrener Wanderung in einer kleinen Stadt zu stande gekommene Heirat, die in der Anekdote vorlag: die Familie, Darstellung des in der Familie und dem Bürgertum waltenden und durch Tradition sich immer neu erzeugenden Geistes unmittelbarer Sittlichkeit, Kontrastierung desselben mit der Unruhe geschichtlicher Kämpfe, dies wurde folglich die Idee des Gedichts, nach der sich nun alle übrigen Teile desselben dienend richteten. Um die Familie zu vollenden, war auch die Mutter nötig, die in der Anekdote fehlt; die dort erwähnten mehreren Freunde zog der Dichter der Ueberschaulichkeit wegen in zwei zusammen; mit Vater, Mutter, Sohn, zwei Hausfreunden und der hinzukommenden Tochter war der menschliche Kreis der Familie vollendet. Alle diese Gestalten empfingen den Typus der reinen Menschlichkeit und der besondern Sphäre, deren Vertreter sie waren, während der Bürger und sein Sohn nur reale Individuen waren mit allem Eigensinn und Zufall der endlichen Existenz; zugleich aber wurden sie zu allseitig bestimmten und plastisch verkörperten Individuen, während die prosaische Quelle nur ganz allgemein die Personen nannte, mit denen jener Vorfall sich ereignet hatte. Der Gastwirt, der Pfarrer, der Apotheker vertreten die drei Hauptfiguren jeder kleinen Stadt. Daß das Mädchen dem Jüngling einen Mahlschatz von zweihundert Dukaten gereicht habe, blieb als eine unreine Zuthat der Wirklichkeit weg. Der so im großen umgestaltete Stoff mußte nach allen Seiten motiviert, durch Belebung im einzelnen nahe gerückt, nach Zeit, Lokalität und Umständen als gegenwärtig vor unsre Phantasie gestellt werden. Dies alles hat der Dichter geleistet und, wie viel dazu gehörte, welchen Reichtum schöpferischer Akte bei aller Einfalt diese Belebung des Stoffes erforderte, lehrt ein Blick auf die Quelle. Mit fester Bildnerhand, deren Züge überall von der Inspiration der Phantasie wie von der bewußten Einsicht gereifter Kunsterfahrung geleitet werden, hat er den Plan folgerichtig entworfen, sicher durchgeführt, an jedem Punkte festgehalten, die Personen eigentümlich charakterisiert und zugleich zu idealen Typen generalisiert, die Lokalität so individuell bestimmt, daß wir sie kennen wie unser Vaterhaus, die Zeit endlich so glücklich gewählt, daß Familie und Bürgertum gerade in jenem bestimmten Moment von der innigsten Lebenswärme durchdrungen erscheinen. Die Salzburgische Religionszwistigkeit nämlich war eine verschollene, verhältnismäßig kleinliche Angelegenheit: der Dichter ließ sie fort und setzte die französische Revolution an ihre Stelle, die bei weitem mächtiger die gemütliche Privatexistenz erschütterte und von deren ergreifenden, das heterogen gestimmte Gemüt des Dichters zerrüttenden Eindrücken er sich soeben zu ästhetischer Freiheit der Betrachtung wiedererhoben hatte. Zugleich mußte nun das thüringische Städtchen zu einem Städtchen am Rhein werden und danach die ganze Welt der Sitten und die Oertlichkeit im einzelnen sich richten.

Goethe glaubte an dem Stoffe einen besonders glücklichen Fund gemacht zu haben. Er schreibt an Heinrich Meyer: der Gegenstand selbst ist äußerst glücklich, ein Sujet, wie man es in seinem Leben nicht zweimal findet; wie denn überhaupt die Gegenstände zu wahren Kunstwerken seltener gefunden werden, als man denkt, deswegen auch die Alten beständig sich nur in einem gewissen Kreise bewegen. Die letztere Bemerkung zu prüfen, würde hier zu weit führen; wir erinnern nur an Friedrich Vischers geistvolles Wort, die Findung des Stoffes sei dem geheimen Wechselgespräche zwischen Zufall und Genius zu überlassen, an dem Instinkt habe der Künstler seine Wünschelrute, an dem Zufall seinen Boden.

Auch die Idee zu Hermann und Dorothea hatte Goethe schon mehrere Jahre mit sich herumgetragen, wie Schiller an Körner schreibt. Es ging also mit diesem Gedicht wie mit den meisten der übrigen Dichtungen Goethes: er trägt sie lange, sie werden langsam reif, eine gewisse Weichlichkeit hält ihn ab, die Schmerzen und die Arbeit, die mit der Ablösung verbunden sind, zu übernehmen; auch wird ihm der geheime innere Schatz so lieb, daß er ihn ungern an die Außenwelt entläßt. So gehen viele Goethesche Konzeptionen ganz verloren, weil ihre Geburtsstunde niemals kam; andre blieben Fragment, Entwurf; bei andern kam der Moment der eigentlichen Niederschlagung zu spät, d. h. des Dichters Lebensalter war darüber hinaus. Eine alte Idee war so die Braut von Korinth, die um dieselbe Zeit entstand und von deren befreundeten Gestalten der Dichter ungern schied. Manches überließ er auch Schiller. Der Moment der Ausführung war aber bei Hermann und Dorothea ein sehr glücklicher. Mit niemand war über den Plan hin- und hergesprochen worden, wie etwa bei Wilhelm Meister, also kein innerer Zweifel, keine störende Reflexion; die Geschwindigkeit der Produktion, wie sie Goethe in jugendlichen Jahren besessen, war wiedergekehrt. Die Ausführung, schreibt Schiller an Körner, die gleichsam unter meinen Augen geschah, ist mit einer mir unbegreiflichen Leichtigkeit und Schnelligkeit vor sich gegangen, so daß er neun Tage hintereinander jeden Tag über anderthalb Hundert Hexameter schrieb. Schiller mußte dies unbegreiflich sein, da Schiller, von der Natur nicht so begünstigt, überhaupt der Schönheit und Vollendung des Daseins sich nicht so unbefangen und göttlich heiter erfreuend, alle seine Produkte mit ernstem Willen und mühevoll der Natur abtrotzen und abringen mußte, wovon natürlich die Spuren immer noch sichtbar blieben. Die Ausführung geschah übrigens im Herbst 1796 teils in Weimar und Jena, teils in dem lieblichen
Bergstädtchen Ilmenau. Vossens Luise hatte das Gedicht zwar »nicht veranlaßt, aber doch neuerdings geweckt«: beide Gedichte sind übrigens himmelweit verschieden, wie wir später sehen werden, und es ist lächerlich, sie vergleichen zu wollen.

Goethe war selbst mit dem Gedicht sehr zufrieden, was immer ein günstiges Zeichen ist: es war der Prozeß der Entäußerung also nie vor sich gegangen. Er liebte das Gedicht vorzulesen, was er nie ohne Thränen der Rührung konnte. Zum erstenmal geschah es ihm auch, daß das Publikum gleich anfangs zufrieden war, daß ein freudiger Widerhall ihm antwortete, während er sonst immer erst sein Volk allmählich zu sich heranziehen und immer erst eine Generation vergehen mußte. Seine philisterhaften prosaischen Feinde, die preußische Schule mit ihrem beschränkten sogenannten gesunden Menschenverstande mäkelten dennoch auch an diesem Gedichte herum; Kritiker der alten Schule nahmen eine wohlweise Miene an. Der Rezensent z. B. in der neuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und freien Künste sagt, die einen hätten das Gedicht ebenso sehr erhoben, als andre es herabgesetzt hätten; wir glauben für unsre Person, daß es ebensowenig ohne Einschränkung gerühmt als ohne Einschränkung getadelt werden könne. Also mattherzige Mäßigung, wie wir sie auch bei den jetzigen Gegensätzen, den religiösen und politischen, bei Alltagsköpfen finden, die sich dabei sehr weise dünken. Das Gedicht, fährt er fort, liegt auf dem Gange der epischen und mimischen Gattung: Unsinn!

Goethe sandte seinem Epos ein kleines elegisches Gedicht nach unter dem Titel Hermann und Dorothea, das sich unter den lyrischen Gedichten findet und worin er wie ein Vorredner von sich, seinem Publikum, seinem Werke spricht. Dennoch ist in dem schönen Gedichte alles Prosaische und bloß Individuelle durch eine ganz poetische Behandlung ausgelöst. Ein Hauch menschlich-natürlicher Lebenseinfalt, ein Zug rührender Vertraulichkeit durchweht diese Worte; man muß das Gedicht lesen, nachdem man Hermann und Dorothea gelesen, um auch den liebenswürdigen Dichter selbst, sein Haus, seine Person sich nahe gerückt zu sehen. Er klagt über kommendes Alter und bittet das Geschick nur um zweierlei, um die fortwährende Gunst der Muse und um einen stillen und frohen häuslichen Kreis; beides wird ihm die Jugend erhalten und die Heiterkeit nicht erlöschen lassen. Heller flamme das Feuer im Kamin, das die Gattin schürt und in das der Knabe spielend das Reis wirft. Der Wein fehle im Becher nicht, die Freunde mögen kommen und sich zu freundlichen Gesprächen niederlassen und des Dichters neuestes Werk hören. Auf sehr treffende und herzliche Weise spricht er selbst von diesem seinem Lieblingskinde; den idyllisch-idealen Charakter deutet er in den Worten an:

Deutschen selber führ' ich euch zu in die stillere Wohnung,
Wo sich nah der Natur menschlich der Mensch noch erzieht.

Auch daß Krieg und Revolution als Hintergrund die einfach rührende Idylle trägt, wird in den folgenden Versen angedeutet; dann sagt der Dichter:

Hab' ich euch Thränen ins Auge gelockt und Lust in die Seele
Singend geflößt, so kommt, drücket mich herzlich ans Herz!

Interessant sind auch die literarischen Anspielungen in dem Gedichte und die Weise, wie der Dichter auch literarische Kritik in die Grazie elegischer Poesie aufzulösen verstand. So freut er sich darüber, daß Friedrich August Wolf den einen Dichter Homer in mehrere Rhapsoden zerlegt hat, denn der eine war zu groß und schlug allen Mut nieder:

Erst die Gesundheit des Mannes, der endlich vom Namen Homeros
Kühn uns befreiend uns auch ruft in die vollere Bahn!
Denn wer wagte mit Göttern den Kampf und wer mit dem Einen?
Doch Homeride zu sein, auch nur als letzter, ist schön.

Später freilich dachte Goethe anders. Auch Voß bekommt wegen seiner Luise ein nur allzu freigebiges Lob:

Uns begleite des Dichters Geist, der seine Luise
Rasch dem würdigen Freund, uns zu entzücken, verband.

Beide Dichter, Schiller und Goethe, überschätzten das Vossische Gedicht und liest man Schillers Aeußerungen in seiner naiven und sentimentalischen Dichtung, wo er griechischen und naiven Geist in der Luise findet, so begreift man nicht, wie Schillers sonst so eindringendes Urteil hier sich so bestochen zeigt. Auch in diesem Gedicht ärgert man sich, gleich hinter Homer den Schulmeister von Eutin mit dem Werke seiner etwas groben Finger erwähnt zu sehen. Wie Voß einen Kranz bekommt, so werden andrerseits die Tadler abgewiesen, die Goethe wegen seiner Elegieen und Epigramme, wegen des üppigen und stachlichten Tons Vorwürfe gemacht. Er beruft sich auf seine römischen Vorgänger und meint mit vollem Recht, gerade er habe den Geist des Altertums ergriffen und die Alten aus dem Staube der Schulstube in das Leben geführt:

Also das wäre Verbrechen, daß einst Properz mich begeistert. Daß Martial sich zu mir auch, der Verwegne, gesellt? Daß ich die Alten nicht hinter mir ließ, die Schule zu hüten. Daß sie nach Latium gern mir in das Leben gefolgt?

Und mit Bezug auf die neue Art, den Genuß der Liebe auch poetisch auszusprechen:

Daß ich der Heuchelei dürftige Maske verschmäht?

So ist das ganze Gedicht warm, persönlich, eine liebenswürdige Beichte: so führt es uns ein in den traulichen Kreis des Goetheschen Hauses, in das Heiligtum seines schönen Gemüths und weiß über alles dies den Glanz der Poesie, eine antike Hoheit und Milde zu verbreiten. Schiller schreibt darüber: Ihre Elegie macht einen eigenen tiefen Eindruck, der keines Lesers Herz, wenn er eins hat, verfehlen kann; ihre nahe Beziehung auf eine bestimmte Existenz gibt ihr noch einen Nachdruck mehr und die hohe schöne Ruhe mischt sich darin so schön mit der leidenschaftlichen Farbe des Augenblicks; es ist mir eine neue trostreiche Erfahrung, wie der poetische Geist alles Gemeine der Wirklichkeit so schnell und so glücklich unter sich bringt und durch einen Schwung, den er sich selbst gibt, aus diesen Banden heraus ist, so daß die gemeinen Seelen ihm nur mit hoffnungsloser Verzweiflung nachsehen können.




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