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2019-12-24

E.T.A Hoffmann-Biografie-Zahlen, Daten, Fakten

E.T.A.Hoffmann
E.T.A.Hoffmann wurde am 24.01.1776 in Königsberg geboren. Den Namen Amadeus gab sich Hoffmann aus Verehrung für Mozart. 2 Jahre nach seiner Geburt trennten sich seine Eltern und das Sorgerecht für Hoffmann erhielt seine Mutter. Die Mutter kehrte zurück in ihr Elternhaus, da sie aber ständig krank konnte sie sich nicht um die Erziehung ihres Sohnes kümmern. Dies übernahm seine Großmutter bzw. sein Onkel und dessen Frau. Während der Onkel preußische Disziplin forderte versuchte seine Tante ihm einige schöne Kinderjahre zu bescheren.
Hoffmann besuchte 1781/82 die Burgschule in Königsberg und lernte dort Theodor Gottlieb von Hippel kennen mit dem er sich anfreundete. Die Freundschaft zwischen den Beiden reichte bis zum Tode Hoffmanns. Auf der Burgschule erhielt er Unterricht im Zeichnen sowie in Musiktheorie und Klavierspiel.
1772 nahm er ein Jurastudium auf das er 1795 erfolgreich beendete . In dieser Zeit ließt Hoffmann Sheakespeare, Sterne, Goethe und Schiller. 2 Romane entstehen die aber nicht überliefert sind. 1796 verstarb seine Mutter an einem Schlaganfall.
Hoffmanns Beziehungen zu Frauen sind sehr problematisch und er erlebte einige unerfüllte Liebschaften. Wegen so einer "Affäre", wo er ins Gerede gekommen war, musste er Königsberg verlassen und er reiste nach Schlesien ab.


In Glogau, im Haus seines Onkels kam er im Juni 1796 an. Hier verlobte er sich 1798 mit seiner Cousine Mina Doerffler. Allerdings wird das übereilte Verlöbnis im Jahr 1802 wieder aufgelöst. Da sein Onkel als Gerichtsrat nach Berlin berufen wird folgte Hoffmann ihm. In Berlin, das ein Mittelpunkt der Kunst und Kultur war beschäftigt sich Hoffmann mit seinen eigentlichen Interessen, die der Schriftstellerei, Musik und Malerei galten. Er besuchte literarische Veranstaltungen, Kunstausstellungen und Konzerte. Das angestrebte dritte juristische Examen dauerte dementsprechend lange und er legte es erst 1800 ab. In dieser Zeit schrieb Hoffmann ein Singspiel mit dem Namen "die Maske" wozu er auch die Musik schrieb. Allerdings wurde das Stück abgelehnt. Nach seinem 3 Examen wurde Hoffmann zum Assessor in Posen ernannt.

Die nächste 4 Jahre verbrachte Hoffmann in der kulturell armen Provinz ehe er 1804-07 Regierungsrat in Warschau wurde. In Posen lernte er die Tochter eines polnischen Stadtschreibers kennen  und er löste die Verlobung mit seiner Cousine Mina Doerfer. 1802 heiratete er Michaelina-Rover-Trzcinska.
1802 wurde Hoffmann nach Plock strafversetzt, da er durch gezeichnete Karikaturen einen Skandal verursacht hatte. In dieser Zeit gelangen Hoffmann die ersten künstlerischen Erfolge mit einer Komposition zu Goethes Singspiel "Scherz, List und Rache". Außerdem entstanden eine Messe und ein Oratorium.
In Warschau bleibt Hoffmann von 1804-07. Es entstanden zahlreiche musikalische Werke darunter eine Oper , eine Sinfonie und wiederum eine Messe. Hoffmann war in dieser Zeit als Komponist sehr produktiv und einige seiner Werke erzielten zu mindestens Achtungserfolge. 1805 brachte seine Frau die Tochter Cäcilia zur Welt.
Durch die Niederlagen der preußischen Truppen bei Jena und Auerstedt wurde auch Warschau französisch besetzt. Hoffmann zog es vor Warschau zu verlassen und ging nach Berlin, wo ein Freund und dessen Frau eine Buchhandlung eröffnet hatten.

Ouvertüre zur Oper Undine

Bei seinen 2. Berlin Aufenthalt lernt Hoffmann Armut und Hunger kennen da er keine Stellung finden konnte. Sich auf eine seiner vielen Talente stützend gab er ein Stellungsgesuch als Musikdirektor auf. Er hatte das Glück einen Ruf aus Bamberg zu erhalten wo er von 1808 bis 1813 als Kapellmeister und Musiklehrer tätig war.



In Bamberg kam Hoffmann mit seiner Frau an die er zuvor aus Posen abgeholt hatte. Sein erster Auftritt als Dirigent war eine Katastrophe und auch die Bedingungen am Theater ließen eine kontinuierliche Arbeit nicht zu. Hoffmann führte daher das Leben eines freien Künstlers und in Bamberg erwachte langsam der Schriftsteller in ihm und das Erste bedeutende literarische Werk erblickte das Licht der Welt. Es entstanden die "Fantasiestücke" mit der bekannten Figur des Kapellmeisters Kreisler. Ab 1810 unter der Leitung eines neuen Theaterleiters verbesserten sich die Arbeitsbedingungen und Hoffmann war als Regisseur, Bühnenbildner und Dramaturg tätig.
Auch in Bamberg plagten Hoffmann Geldsorgen und im Jahr 1813 folgte er einen Ruf nach Leipzig wo er Musikdirektor einer Operntruppe werden sollte. Im April machte er sich mit seiner Frau auf dem Weg, hatte zuvor aber ein Verlagsvertrag wegen seiner "Fantasiestücke" abgeschlossen die in den nächste 2 Jahren erscheinen sollten. Das Werk erschien auf Wunsch Hoffmanns anonym da er seine wahre Begabung immer noch nicht erkannt hatte.

Ausschnitt aus die Elixiere des Teufels

Die Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft erlebte Hoffmann aus unmittelbarer Nähe da die Kämpfe vor allem im Raum Dresden und Leipzig stattfanden. In einem Tagebuch hielt er die Grausamkeiten des Krieges fest. Hoffmann war nach der Völkerschlacht bei Leipzig in Dresden, das von den napoleonischen Truppen eingeschlossen war. In Dresden arbeitet er am "Goldenen Topf" und seine berühmteste Komposition die Oper "Undine" entsteht. Die Uraufführung der Oper in Berlin im jahr 1816 wurde ein großer Erfolg. Der goldene Topf wurde in Dresden beendet und weitere bedeutende Schriften entstehen.
Hoffmann verliert seine Stellung als Musikdirektor und konnte sich und seine Frau nur notdürftig durchs Leben bringen. In nur 6 Wochen schrieb er, trotz Krankheit, den 1 Teil der "Elixiere des Teufels". Ein Freund bietet in eine Stelle in Berlin an und im Herbst 1814 zieht er nach Berlin um eine Stellung am Kammergericht anzutreten. Der 3. Berlinaufenthalt wird endgültig da Hoffmann bis zu seinem Tod im Jahr 1822 nicht noch einmal umzieht. Seine finanzielle Situation bleibt angespannt konnte aber durch die Einnahmen aus den "Fantasiestücken"  in ruhigeres Fahrwasser geleitet werden. Sie waren ein großer Erfolg geworden und Hoffmann hatte sich einen Namen als Schriftsteller gemacht.
Mit der Zeit konnte Hoffmann seine Geldforderungen für seine literarischen Werke erhöhen und er führte ein recht aufwendiges Leben so das dass Geld schnell wieder aufgebraucht war. Trotz Mehrarbeit am Kammergericht ließ Hoffmann die Tassen hochleben und oft standen Wein und Geselligkeit auf seinem Programm. 1816 erschien der 2.Teil der "Elixiere des Teufels" und die "Nachtstücke". Schon 1817 wurde der 2.Teil der "Nachtstücke" veröffentlicht und zahlreiche Erzählungen in Almanachen und Jahrestagebüchern erblickten das Licht der Welt. Zwischen 1819 und 1821 faste Hoffmann diese Erzählungen in einer 4 bändigen Sammlung zusammen. In den "Serpionsbrüdern" sind viele bekannte Geschichten Hoffmanns enthalten wie z.b:

Meister Küfer und seine Gesellen
Die Bergwerke zu Falun
Nussknacker und Mausekönig
Klein Zaches genannt Zinnober

In kurzer Zeit erschienen bis 1821 weitere Werke Hoffmanns die heute zu seinen bekanntesten Schöpfungen gehören.

Kater Murr
Das Fräulein von Scuderi
Prinzessin Brambilla
Meister Floh
Des Vetters Eckfenster

Im Jahr 1821 wurde Hoffmann krank und erholte sich nicht mehr. Er starb am 25.06.1822.



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Bildquelle:              Zeno.org

Quellennachweis:    Detlef Kremer "E.T.A.Hoffmann zur Einführung" Junius Verlag GmbH 1998  ISBN 3-88506-966-0

                           Wikipedia

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