Zur Mittagsstund', da zwischen Dornenzweigen
Die Rose ihre schwülsten Düfte hauchte,
Da fühltest du, wie mit beredtem Schweigen
Mein Blick in deinem selig untertauchte.
Und deines Auges flimmerblaue Wellen
Erzitterten wie unter Ruderschlägen,
Und auf den sonnensprüh'nden Wasserfällen,
Da tanzte deine Seele mir entgegen.
Und wie ich mich in ihrem Glanze sonnte,
Verstummte jählings jeder Wunsch und Wille.
Ich fühlte, daß ich wieder lieben konnte,
An meines Herzens klarer Sabbatstille.
Seit jener Stund', da zwischen Dornenzweigen
Sich unsere mittagstrunknen Seelen küßten,
Da wissen wir, daß wir einander eigen,
Ob wir auch ewig auseinander müßten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen