Zur Naturwissenschaft überhaupt. Ersten Bandes drittes Heft. 1820
Ansprache
Bei diesem Geschäft erfuhr ich, wie mehrmals im Leben,
günstiges und ungünstiges Geschick, fördernd und hindernd. Nun aber gelange, nach zwei Jahren, an demselben
Tage zu eben demselben Ort, wo ich, bei gleich heiterer Atmosphäre, die entscheidenden Versuche nochmals wiederholen kann. Möge mir eine hinreichende Darstellung
gelingen, wozu ich mich wenigstens wohl zubereitet fühle. Ich war indessen nicht müßig und habe immerfort versucht,
erprobt und eine Bedingung nach der andern ausgeforscht, unter welchen die Erscheinung sich offenbaren möchte.
Hiebei muß ich aber jener Beihülfe dankbar anerkennend
gedenken, die mir von vorzüglichen wissenschaftlichen Freunden bisher gegönnt worden. Ich erfreute mich des besondern Anteils der Herren Döbereiner, Hegel, Körner,
Lenz, Roux, Schultz, Seebeck, Schweigger, Voigt. Durch
gründlich motivierten Beifall, warnende Bemerkungen,
Beitrag eingreifender Erfahrung, Mitteilung natürlicher,
Bereitung künstlicher Körper, durch Verbesserung und Bereicherung des Apparats und genauste Nachbildung der Phänomene, wie sie sich steigern und Schritt vor Schritt vermannigfaltigen, ward ich von ihrer Seite höchlich gefördert. Von der meinen verfehlte ich nicht die Versuche
fleißig zu wiederholen, zu vereinfachen, zu vermannigfalten, zu vergleichen, zu ordnen und zu verknüpfen. Und
nun wende ich mich zur Darstellung selbst, die auf vielfache Weise möglich wäre, sie aber gegenwärtig unter- nehme, wie sie mir gerade zum Sinne paßt, früher oder
später wäre sie anders ausgefallen.
Freilich müßte sie mündlich geschehen bei Vorzeigung aller Versuche, wovon die Rede ist, denn Wort und Zeichen sind nichts gegen sicheres, lebendiges Anschauen. Möchte sich der Apparat, diese wichtigen Phänomene zu vergegenwärtigen, einfach und zusammengesetzt durch Tätigkeit geschickter Mechaniker von Tag zu Tag vermehren.
Übrigens hoff ich, daß man meine Ansicht der Farben überhaupt, besonders aber der physischen kenne: denn ich schreibe Gegenwärtiges als einen meiner Farbenlehre sich unmittelbar anschließenden Aufsatz, und zwar am Ende der zweiten Abteilung, hinter dem 485. Paragraphen [Seite 156 f.]. Tena, den 20.Juli 1820. G.
Freilich müßte sie mündlich geschehen bei Vorzeigung aller Versuche, wovon die Rede ist, denn Wort und Zeichen sind nichts gegen sicheres, lebendiges Anschauen. Möchte sich der Apparat, diese wichtigen Phänomene zu vergegenwärtigen, einfach und zusammengesetzt durch Tätigkeit geschickter Mechaniker von Tag zu Tag vermehren.
Übrigens hoff ich, daß man meine Ansicht der Farben überhaupt, besonders aber der physischen kenne: denn ich schreibe Gegenwärtiges als einen meiner Farbenlehre sich unmittelbar anschließenden Aufsatz, und zwar am Ende der zweiten Abteilung, hinter dem 485. Paragraphen [Seite 156 f.]. Tena, den 20.Juli 1820. G.
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