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2020-02-02

J.W.v.Goethe: Gesteinslagerung




Gesteinslagerung


Als unsre Erde sich zu einem Körper bildete, war ihre Masse in einem mehr oder weniger flüssigen Zustande. 
Diese Masse war nicht einfach, jedoch die Teile, woraus sie bestand, innigst gleich aufgelöst. 
Die Auflösung war durch ein innerliches Feuer geschehen, oder vielmehr, die Masse ward durch ein innerliches Feuer in einer gleichen Auflösung erhalten, das mit einem Schmelzfeuer nicht zu vergleichen ist. 
Der Kern der Erde kristallisiert sich und ist wahrscheinlich die schwerste Masse. 
Die äußerste Kruste des Kernes ist der Granit. 
Er ist gleichfalls kristallisiert, in seinem Innersten. 
Es haben sich die verschiedenen Teile der Masse zusammengezogen und sich zusammen begeben. Quarz, Feldspat, Glimmer. 
In seinem Äußern, denn er zeigt sich in regelmäßigen Formen. 
Was beobachtet worden. 
Risse und Spaltungen durch Kristallisation, nicht durch Erkältung. 
Das innerliche Feuer scheint keine solche Feindschaft mit dem Wasser gehabt zu haben als das entbundne. 
Das Wasser hat die erste Grundmasse mit in Auflösung erhaltenen Felsen; es ist über alle Gebirge der Welt weggegangen. 
Aus dieser allgemeinen Auflösung schlug sich also zuerst der Granit nieder, kristallisierte sich zuerst. Dadurch war der ungeheure Ozean noch lange nicht klar und rein geworden. 
Alle Teile, woraus der Granit besteht, mit so viel flüchtigen, trübte[n] noch das Wasser; über den Wassern schwebten in der Atmosphäre die flüchtigsten und wechselten ab und zu. 
Die erste Epoche des Granits ist einfach und allgemein über die ganze Welt. 
Was sich nach dem Granit zuerst niederschlug, war eine ungeheure Masse von Ton und Glimmer, die überall den Granit in einer gewissen Höhe bedeckt. Diese war gleichfalls sehr allgemein, doch nicht so einfach. 
Dieser Niederschlag ist in dem Wasser geschehen. Es geschah gleich, nachdem der Granit sich kristallisiert hatte; denn wir finden diese Gesteinsart in den Granit verwachsen, ja mit ihm abwechselnd. 
Gneis ist der Granit, der sich nach der ersten Grundbildung aus dem Wasser niederschlug, daher seine blättrige Gestalt. 
Das Tongestein sehr rein und daher blättriger Tonschiefer. 
Sehr kieselhafter [.'] Jaspis, wenn sich der Quarz und Feldspat [:] mehr oder weniger darin kristallisiert. 
Porphyr. 
Ton- und Glimmergestein auf dem Granit. 
Rhombisch-blättrige Gestalt des Tonschiefers. 
Rhombische des Jaspis. 
Porphyrschiefer pp. 
Quarzmasse in Wasser aufgelöst, mit dem Tongestein innig vermengt. 
Fester Kalk. Gleich auf dem Ton. 
Mit Ton abwechselnd. Mit Ton vermischt. 
Alle der Ton rhombisch gesprungen. 

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