Was ist das allerschwerste Leid
Das nicht verlöscht die Hand der Zeit!
Was ist das bitterste Verderben,
Noch bitt'rer als ein einsam Sterben?
Das ist: Wenn Lieb nach Liebe drängt
Und – Mitleid nur, statt ihr empfängt,
Das ist das allerschwerste Leid,
Das nicht verlöscht die Hand der Zeit.
Dein Mitleid, das beglückt mich nicht.
Nein! Liebe will ich, Sonnenlicht,
Nicht einer Lampe dürftigen Schein,
Nicht Honigwasser: Feuerwein.
O brennen sollst du, liebberauscht,
Dem Frühling hab ich's abgelauscht,
Wie der es tut mit seiner Erden,
Tu ich's mit dir, mein mußt du werden.

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