> Gedichte und Zitate für alle: J.W.v.Goethe; Beiträge zur Optik- Über den zu diesen Versuchen....-Beschreibung der Tafeln (7)

2020-03-10

J.W.v.Goethe; Beiträge zur Optik- Über den zu diesen Versuchen....-Beschreibung der Tafeln (7)




Beschreibung der Tafeln 

Da es möglich wäre, daß ungeachtet aller angewendeten Mühe und beobachteten Genauigkeit eine falsche Nummer auf eine Karte getragen würde, so füge ich hier nochmals eine Beschreibung der Tafeln hinzu und ersuche jeden Beobachter, sie hiernach zu revidieren.

Nr. 1. Schwarze wurmförmige Züge auf weißem Grunde.

Nr. 2. Schwarze und weiße kleine Vierecke. Wird horizontal und diagonal vor das Prisma gehalten.

Nr. 3. Ein weißer Stab auf schwarzem Grunde.

Nr. 4. Ein schwarzer Stab auf weißem Grunde. Diese beiden Nummern braucht der Beobachter sowohl horizontal, als vertikal.

Nr. 5. Ein Regenbogenstreif auf schwarzem Grunde.

Nr. 6. Ein umgewendeter Regenbogenstreif auf weißem Grunde. Diese beiden Tafeln legt man horizontal vor sich, und zwar so, daß der Rücken des Bogens aufwärts gekehrt ist.

Nr. 7. Eine halb schwarz, halb weiße Tafel. Der Beobachter bedient sich derselben, daß bald das Schwarze, bald das Weiße unten steht.

Nr. 8. Eine halb schwarz, halb weiße Tafel mit einem rot und gelben Streif. Wir legen sie dergestalt vor uns, daß sich das Schwarze oben befindet.

Nr. 9. Eine halb schwarz, halb weiße Tafel mit einem blauen und violetten Streif. Wir legen sie dergestalt vor uns, daß das Schwarze sich unten befindet.

Nr. 10. Zwei schwarze und zwei weiße längliche Vierecke übers Kreuz gestellt. Wir können sie horizontal, perpendikular, diagonal vors Prisma nehmen,

Nr. 11. Zwei schwarze und weiße längliche Vierecke übers Kreuz gestellt mit einem roten, gelben, blauen und violetten Rande. Wir legen sie dergestalt vor uns, daß der rote und gelbe Rand unter dem Schwarzen, der blaue und gelbe über dem Schwarzen sich befindet.

Nr. 12. Ein weißer Stab auf schwarzem Grunde mit farbigen Enden, Wir halten ihn perpendikular vor uns, so daß der rote und gelbe Rand oben, der blaue und violette unten sich befindet.

Nr. 13. Ein schwarzer Stab auf weißem Grunde mit bunten Enden. Wir betrachten ihm dergestalt, daß das blaue und violette Ende ich oben, das rote und gelbe sich unten befindet.

Nr. 14. Die Gestalt einer Fackel, Weiß auf Schwarz.

Nr. 15. Ebendieselbe Gestalt mit Farben, wie sie durchs Prisma erscheinen.

Nr. 16. Eine Tafel halb schwarz, halb weiß, auf dem schwarzen Teile eine weiße Rundung mit gelber Einfassung, auf dem weißen Teile eine schwarze Rundung mit blauer Einfassung. Diese Tafel erklärt sich erst in dem folgenden Stücke:

17. Eine halb weiß, halb schwarze Tafel, auf jedem Teile eine elliptische Figur mit abwechselnden Farben, in deren Mitte man noch Schwarz und Weiß erkennt.

Nr, 18. Eine gleichfalls geteilte schwarz und weiße Tafel mit völlig farbigen elliptischen Figuren. Diese beiden letzten Tafeln legt der Beobachter horizontal vor sich, dergestalt daß der schwarze Teil sich zu seiner linken Hand befindet.

Nr. 19. Zwei Horizontallinien, von einer Vertikallinie durchkreuzt. Man kann sie horizontal, vertikal und diagonal vor das Prisma halten.

Nr. 20. Schmale weiße Streifen auf schwarzem Grunde.

Nr. 21. Schmale schwarze Streifen auf weißem Grunde. Diese beiden Tafeln werden vors Prisma gebracht, dergestalt daß die Streifen mit der Achse des Prisma parallel laufen.

Nr. 22. Gebrochene schwarze und weiße Linien, Man kann diese Karte sowohl horizontal als vertikal und diagonal vor das Prisma bringen.

Nr. 23. Eine schwarz und weiß geteilte Tafel; auf dem schwarzen Teile ein weißes Rund, auf dem weißen ein schwarzes Rund. Ich wünsche, daß der Beobachter, wenn die ganze Sammlung vor ihm liegt, diese Nummer an die Stelle von Nr. 16 und diese hierher lege: denn das ist eigenthch die Ordnung wie sie gehören. Es versteht sich aber, daß die Nummern selbst nicht verändert werden, weil die gegenwärtige Tafel in meinem Vortrage auch als Nr. 23 aufgeführt ist.

Nr. 24. Auf einer weißen Tafel in der Mitte ein schwarzer Streif; auf der einen Seite viele Punkte um ein Zentrum, auf der andern eine Zirkelfigur mit einem Kreuze und Punkten.

Nr. 25. Auf einer weißen Tafel zwei Vierecke, eins mit geraden, das andere mit gebogenen Seiten.

Nr. 26. Linearzeichnungen mit Buchstaben.

Nr. 27. Auf einem schwarzen Grunde zwei weiße Triangel mit den Spitzen gegeneinander gekehrt, mit bunten Rändern,

Diese vier letztern Tafeln sowie Nr. 16 werden erst in den folgenden Stücken erklärt. Die Sorgfalt, womit ich die Tafeln hier abermals durchgegangen, ist, wie ich überzeugt bin, nur für den Anfang nötig. Man wird sich gar bald in diese Tafeln auch ohne Nummern finden und sie ohne Anweisung gebrauchen lernen, da bei allen diesen Versuchen ein ganz einfaches Principium nur auf verschiedene Weise angewendet wird.




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