317. An Goethe
den 2ten November 1801
Lieber Sohn!
Dein Lieber Augst hat mir am Ende seiner Reisebeschreibung von Cassel einen Fingerzeig gegeben -daß Ihm etwas sehr lieb und angenehm wäre nehmlich ein Carackter Anzug auf das Carneval - nun soll Er so was von mir zum Christgeschenck haben - seye demnach so gütig und schreibe mir /: und zwar bey Zeit : / in welcher Tracht Er erscheinen soll - und was ihm Freude machen mögte - Aber wißen muß ich wie viel TafFendt dazu gehört - obs einerley Farbe oder verschiedne sey[n] sollen - schreibe es deutlich - bestimmt und bald, damit Ihr es beyzeiten bekommt, und es Ihm verfertigen laßen könt - Die Castanien werden Jetzt bey Euch angelandet seyn? Vor die Bücher dancke auf beste - ich werde mich aufs beste damit ammusiren. Der Liebe Augst hat mir Eure gantze Reiße allerliebst beschrieben es hat mir große Freude gemacht, sage Ihm das! nebst vielen hertzlichen grüßen! Lebe wohl! vergiß auch nicht, meine Liebe Tochter hertzlich zu grüßen - und Sie zu versichern, daß ich ewig bin Ihre - und Euer aller
treue
Mutter Goethe.
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